Beim Stimmungsbarometer in der vergangenen Folge von «Das Sommerhaus der Stars» standen Raúl Richter (37) und Vanessa Schmitt (28) vor dem Abgrund. Kann das zentrale Paar der zerbröckelnden «Allianz» das Blatt noch wenden, im Haus oder im Spiel? Dies ist die Leitfrage von Episode sechs (Dienstag um 20:15 Uhr bei RTL, eine Woche vorher auf RTL+).
Im Spiel haben Raúl und Vanessa gleich die Chance, sich zu safen. Doch in einem direkten Duell müssen sie gegen den «Möbelpacker» (Raúl) Oliver Sanne (38) und dessen Verlobte Jil Rock (32) antreten.
«Körperklaus» Umut scheitert an Oberschenkeln
Die verbliebenen sechs Paare müssen in drei Duellen gegeneinander ran. Die Männer haben eine lange Latte (hihi) um die Taille befestigt. Darauf müssen sie Würfel balancieren und ihrer Partnerin übergeben. Die hat ein Brett über dem Hintern montiert. Damit muss sie den Würfel in ein Ziel bugsieren. Das beste der drei Siegerpärchen ist safe.
Der Gewinner ihres Duells wird auch der Gesamtsieger dieses Spiel sein, tönt Raúl. Doch am Ende steht ein erbärmliches 1:0 für ihn und Vanessa. Besser stellt sich das Team «Amore» aus Alessia Herren (22) und Gatte Can an. Nach einem ersten Fail findet Alessia schnell eine unorthodoxe, aber erfolgreiche Taktik. Klarer Sieg gegen Sam Dylan (33) und Rafi Rachek (34).
Team «Emut» aus Umut Tekin (27) und Emma Fernlund (23) scheitert an den einmal mehr ausgeglichenen und starken Theresia Fischer (32) und Stefan Kleiser (57). Bei Umut hat der «Oberschenkel versagt», was Emma mit wütenden Beschimpfungen wie «Körperklaus» quittiert. Erst abends versöhnen sie sich, nach dem Motto «im Spiel gesagt gilt als nicht gesagt». Umut entschuldigt sich für sein Versagen bei der Challenge. Ach ja, das Spiel und damit ein Ticket in die nächste Runde haben übrigens Can und Alessia gewonnen.
Bröckelnde und kurzfristige Allianzen
Auf dem Schlachtfeld konnten sich Raúl und Vanessa also nicht retten. Also muss einmal mehr Strippenziehen helfen. Mit Gloria Glumac (32) und Sam beschliesst Raúl, die Nominierungsstimmen auf Oliver/Jil und Umut/Emma zu verteilen. Doch Raúl fährt zweigleisig, indem er Oliver diese Taktik steckt und ihn gleichzeitig in Sicherheit wiegt. Doch dieser Schachzug bleibt im Haus nicht unbemerkt.
«Wie gross ist die Allianz?», will Oliver wissen. «Gross», antwortet Raúl. Doch das stimmt nicht. Der harte Kern besteht nur noch aus drei Paaren: Raúl /Vanessa, Sam/Rafi und Gloria/Michael. Theresia, mit Stefan längst aus der Allianz verbannt, schmiedet parallel mit ihrem alten Freund Sam eine «geheime Allianz». Sie schwören sich, sich niemals gegenseitig zu nominieren.
Eine kurzfristige Allianz aus Gloria, Sam und Theresia beschliesst dann, Umut gegen die ständigen Beleidigungen seiner «psychopathischen» (Sam) Freundin in Schutz zu nehmen. Mehr aus Mitleid, denn aus intriganten Gründen. Die Wahl, das Problem anzusprechen, fällt auf Gloria, da sie aus der letzten Folge safe ist.
«Falsche Bitch»: Paartherapie geht grotesk nach hinten los
«Glaubt ihr, das Sommerhaus tut euch als Paar gut», fragt Gloria schliesslich unvermittelt vor versammelter Mannschaft das Team Emut. Doch Emma riecht sofort den Braten und dreht den Spiess um. Sie adressiert im Gegenzug Glorias mutmasslich brüchige Beziehung mit ihrem Michael. Theresia springt Gloria nur halbherzig bei, Sam bleibt im Gegensatz zur Absprache ganz stumm.
Arme Gloria. Plötzlich steht nicht nur ihr Standing im Haus, sondern auch ihre Beziehung mit Michael auf der Kippe. Denn der ist beleidigt darüber, dass Gloria ihre Beziehung vor allen Leute zum Thema machte. Er schläft auf der Couch. Erst spät versöhnt sich das Paar.
Die grotesk misslungene Paartherapie für Umut und Emma hat noch eine andere Konsequenz. Theresia ist enttäuscht über ihren alten Freund Sam, dass der Gloria so ins Messer hat laufen lassen. Theresia fällt von einem Heulkrampf in den nächsten. Dies stösst wiederum ihrem Freund Stefan übel auf. Er beschimpft Sam als «falsche Bitch», «dreckige Persönlichkeit» und «intrigante Sau». Sam und sein Freund Rafi bleiben erstaunlich ruhig, versuchen zu deeskalieren.
Umut und Emma feixen mit Oliver/Jil und Alessia/Can darüber, dass sich die ehemalige Allianz derart zerfleischt. Es gibt aber noch einen Gewinner dieser unerwarteten Wendungen: Raúl freut sich, dass er und Vanessa aus der Schusslinie geraten.
Berüchtigtes Spiel mischt die Karten neu
Gespielt wird dann auch noch. Auf dem Programm steht das klassische Autospiel. Die Männer sitzen mit einer Augenbinde am Steuer und werden von ihren Frauen (bzw. Sam) durch einen Parcours gelotst. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Herausforderung diesmal hoch härter. Der Transporter muss nicht nur am Ende ein–, sondern schon zu Beginn ausgeparkt werden.
Wie jedes Jahr stellen sich alle Paare schlecht an. Keines bewältigt die Challenge. Am weitesten kommen Jil und Oliver. Sie sind nicht nur vor einer Rauswahl geschützt, sondern dürfen einem anderen Pärchen den Nominierungsschutz entziehen. Sie entscheiden sich für Gloria und Michael.
Die Karten sind damit neu gemischt. Mit Oliver und Jil steht das gefährdetste Paar nicht zu Wahl. Raúl und Vanessa sind durch die irren Entwicklungen im Haus in den Hintergrund geraten.
Doch das Scherbengericht bietet erneut eine Wendung. Der Streit zwischen Sam und Theresia hat nämlich keine Konsequenz, die alten Freunde bleiben ihrem Schwur treu, sich nicht zu nominieren. Gloria bleibt ebenfalls verschont, auch wenn sie Umut in seiner grossen Abrechnung attackiert. Nach Gloria wendet er sich gegen Rafi, bezeichnet ihn als Chihuahua und wirft ihm sogar ein Leckerli zu. Eine völlig unnötige Erniedrigung des schon seit Tagen handzahmen Rafi, die eine schon mehrere Folgen alte Schmähung Rafis als Sams Schosshündchen aufgreift.
Doch Umuts Stimme geht an Raúl und Vanessa. Deren Taktik, sich unsichtbar zu machen, hat also nicht funktioniert. Denn auch ehemalige Mitglieder der Allianz wählen sie, darunter Theresia und Stefan. Sam versetzt ihnen mit wehendem Umhang den Todesstoss.
Raúl ist damit einer der Verlierer der Staffel. Seine Ränkespiele waren im Vergleich mit den Mobbingattacken vergangener Staffeln zwar moralisch völlig im spieltaktischen Rahmen, sympathisch machte es den Ex–GZSZ–Star aber weder im Sommerhaus noch beim Publikum.