Die Sanduhr aus «Der Zauberer von Oz» wurde für eine hohe Summe versteigert. Wie «The Hollywood Reporter» berichtete, zahlte ein Sammler 495.000 Dollar (umgerechnet ca. 464.000 Euro) für das Requisit aus dem Kultfilm von 1939. «Heritage Auctions», laut Selbstbezeichnung das weltgrösste Auktionshaus für Sammlerstücke, hatte die Versteigerung organisiert.
Die nun versteigerte Sanduhr ist laut «Heritage Auction» nicht das einzige Exemplar, das für den Film hergestellt wurde. Es gab Versionen aus Harz und Holz, das versteigerte Stück ist aus Holz und Pappmaché gefertigt. Das Glas ist mundgeblasen. Das Stundenglas ist gefüllt mit rotem Glitter, der allerdings später hinzugefügt wurde. Er kann nicht durch die Öffnung rieseln.
Wichtiges Symbol für Dorothys Kampf gegen die Zeit
Die Sanduhr macht in «The Wizard of Oz», so der Originaltitel des Films, nicht nur optisch viel her. Sie spielt auch eine wichtige dramaturgische Rolle im Fantasymusical. Die böse Hexe des Westens (gespielt von Margaret Hamilton, 1902-1985) zeigt der gefangenen Heldin Dorothy (Judy Garland, 1922-1969) damit an, wie lange sie noch zu leben hat. Dorothys Freunde, der Zinnmann, die Vogelscheuche und der Löwe müssen gegen die Zeit kämpfen, um sie zu retten.
Das Stundenglas gefiel den Produzenten von MGM so gut, dass sie es noch in anderen Filmen einsetzten. So ist die Sanduhr in «Babes on Broadway» (1941) zu sehen, ebenfalls mit Judy Garland. Ausserdem nutzen sie das Requisit in «Diane - Kurtisane von Frankreich» (1956) und «Der mysteriöse Dr. Lao» (1964).
Trotz der stolzen Summe, die die Sanduhr bei der Auktion erzielte, dürfte sie nicht das wertvollste Stück aus «Der Zauberer von Oz» sein. Dorothys berühmte roten Schuhe, auf die es die Hexe abgesehen hat, sind laut Schätzungen 1,8 Millionen Euro wert.