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Kinostart im Dezember

Deutsche Oscar-Hoffnung ist «Die Saat des heiligen Feigenbaums»

Mohammad Rasoulofs «Die Saat des heiligen Feigenbaums» geht für Deutschland ins Rennen um den Auslands–Oscar. Ob der Film final nominiert wird, entscheidet sich im kommenden Januar.

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Filmemacher Mohammad Rasoulof bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes im Mai.
Filmemacher Mohammad Rasoulof bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes im Mai. imago images/ABACAPRESS/Abd Rabbo Ammar

Mohammad Rasoulofs (51) «Die Saat des heiligen Feigenbaums» ist der deutsche Kandidat in der Oscar–Kategorie «Bester internationaler Spielfilm». Dies wurde von German Films, der Vertretung des deutschen Films auf internationaler Bühne, bekannt gegeben. Die Entscheidung sei laut einer Pressemitteilung von einer neunköpfigen Jury rund um Schauspieler und Jurysprecher Ulrich Matthes (65) getroffen worden, nachdem diese sich 13 eingereichte Filme angesehen habe.

Ein «meisterhaft inszenierter und bewegend gespielter Film»

In der Begründung der Jury heisst es unter anderem, dass es der Film «subtil von den Rissen innerhalb einer Familie, die stellvertretend sind für die Risse innerhalb der iranischen Gesellschaft», erzähle und es sich um einen «meisterhaft inszenierten und bewegend gespielten Film mit Szenen, die im Gedächtnis bleiben», handle.

Der Regisseur war vor wenigen Monaten aus dem Iran nach Deutschland geflüchtet. Es sei ein «herausragendes Werk» und man sei «sehr froh zu wissen, dass Rasoulof in unserem Land in Sicherheit ist. Und wir freuen uns, dass er Deutschland bei den Oscars im Jahr 2025 vertreten wird.»

Rasoulofs Film feierte bei den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen von Cannes seine Premiere, der Filmemacher wurde mit dem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet. «Die Saat des heiligen Feigenbaums», auf Englisch «The Seed of the Sacred Fig», sei laut Beschreibung des deutschen Verleihs Alamode «eine zornige und unverblümte Abrechnung mit dem Unrechtsregime im Iran, erzählt als brillanter, atemloser Politthriller und erfüllt mit authentischen Bildern der Proteste im Herbst 2022, die das Land in seinen Grundfesten erschütterten». Hierzulande ist der Kinostart für den 26. Dezember 2024 geplant.

Der Fahrplan für die Oscars

Die 97. Academy Awards werden am 2. März 2025 in Los Angeles verliehen. Angaben von German Films zufolge wird die zuständige Academy of Motion Picture Arts and Sciences voraussichtlich Anfang November eine Liste mit allen Titeln veröffentlichen, die in der Kategorie «Bester internationaler Spielfilm» eingereicht wurden. Eine sogenannte Shortlist mit insgesamt 15 Titeln soll dann Mitte Dezember herausgegeben werden. Fünf Filme werden aus dieser Shortlist gewählt und für den Auslands–Oscar nominiert. Die Entscheidung soll Mitte Januar bekanntgegeben werden.

Von SpotOn am 23. August 2024 - 02:48 Uhr