Bereits ab dem 14. Juni bezieht König Fussball seine Residenz in Deutschland. Die Europameisterschaft 2024 im eigenen Land soll mindestens so erfolgreich wie die WM von 2006 werden. Diese war trotz der bitteren Niederlage der deutschen Nationalmannschaft im Halbfinale gegen Italien zum «Sommermärchen» geworden – das acht Jahre später mit dem Gewinn des Titels in Brasilien doch noch ein Happy End bekam.
Wer noch einmal in diesen wohlig–warmen Fussball–Erinnerungen schwelgen will, oder aber neue Hintergründe rund um die anstehende EM erfahren will, kann auf ein breites Angebot an Dokumentationen zurückgreifen. Doch welche davon lohnen sich?
Eine Doku sorgte schon für negatives Aufsehen
Am 5. Juni läuft ab 20:15 Uhr die Dokumentation «Deutschland. Fussball. Sommermärchen 2024?» im Ersten. In ihr beschäftigt sich Sportmoderatorin Esther Sedlaczek (38) mit dem kommenden Turnier, das vom 14. Juni bis zum 14. Juli stattfinden wird. Sie spricht dabei unter anderem mit dem aktuellen Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) sowie mit dem Weltmeistertrainer von 2014, Joachim Löw (64). Doch auch Bundesaussenministerin Annalena Baerbock (43) kommt darin zu Wort und stellt den Fussball in einen gesellschaftlichen, politischen Kontext. Via ARD–Mediathek lässt sich die rund 75 Minuten lange Doku «Deutschland. Fussball. Sommermärchen 2024?» bereits streamen.
Dort steht auch schon «Einigkeit und Recht und Vielfalt – Die Nationalmannschaft zwischen Rassismus und Identifikation» auf Abruf bereit, die am Mittwochabend (5. Juni, 21:30 Uhr) im Ersten ausgestrahlt wird. In ihr kommen Jonathan Tah (28), Shkodran Mustafi (32) und Gerald Asamoah (45) zu Wort und erzählen von der unschönen Seite des Fussballs – Rassismus, Anfeindungen und Ausgrenzung.
Im Vorfeld der Ausstrahlung hatte die Doku aufgrund einer darin enthaltenen Umfrage für Negativschlagzeilen gesorgt. Die Frage «Fänden sie es besser, wenn wieder mehr weisse Spieler in der deutschen Nationalmannschaft spielen?», wurde demnach von 21 Prozent der Befragten bejaht. Sowohl Nationalspieler Joshua Kimmich (29) als auch Nationaltrainer Nagelsmann bezeichneten dies als «rassistisch» und «absolut kontraproduktiv».
«Heimvorteil – mit Tommi Schmitt»
Nicht mit «Deutschland. Fussball. Sommermärchen 2024?» zu verwechseln ist die Doku «Heim–EM: Ein neues Sommermärchen?» in der ZDF–Mediathek. In dem «Blick hinter die Kulissen kurz vor dem Turnier» teilen unter anderem ehemalige Grössen der Nationalmannschaft, wie Jürgen Klinsmann (59) und Philipp Lahm (40), ihre Erfahrungen von 2006 und vergleichen sie mit dem kommenden Sport–Highlight.
Auf den «Heimvorteil» setzt derweil ebenfalls in der ZDF–Mediathek Podcaster und Moderator Tommi Schmitt (35). Für seine Doku begleitete er über einen längeren Zeitraum hinweg die drei (Ex–)Nationalspieler Marc–André ter Stegen (32), Robin Gosens (29) und Niclas Füllkrug (31).
Weitere spannende Ein– und Rückblicke
Die etwas anderen Einblicke gewährt die ZDF–Doku «UEFA – Fussball. Macht. Geld.» In den rund 45 Minuten wird erläutert, welche Kosten so eine EM im eigenen Land auch haben kann – und wie diese verteilt werden. Denn neben jeder Menge Sportsgeist geht es bei so einem grossen Turnier auch immer um jede Menge Geld.
Und abseits der kommenden EM? Vier Folgen umfasst die Doku «Wir Weltmeister. Abenteuer Fussball–WM 2014» in der Mediathek der ARD. In ihr wird, wie der Titel schon verrät, der Weg der deutschen Nationalmannschaft zu ihrem vierten Weltmeistertitel noch einmal abgeschritten – mit dem unglaublichen 7:1–Sieg gegen Gastgeber Brasilien als vorgezogenes Highlight.