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Die letzte Folge der Staffel

«Die Höhle der Löwen»: Glitzerstäbe für Pferde und Hardrock-Parfüms

Eine unterschätzte Sportart, ein Glitzerstab für Pferde, eine Lampe, die zur Servicekraft wird, ein Hardrock-Musiker mit feiner Nase und eine Weltneuheit für schwere Dinge: Das Staffelfinale von «Die Höhle der Löwen».

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Hardrock-Star Axel Rudi Pell geht unter die Parfümeure
Hardrock-Star Axel Rudi Pell geht unter die Parfümeure Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Zum Staffelfinale wird es noch einmal wild in «Die Höhle der Löwen» (Montag, 20:15 Uhr, VOX): Gewichte fürs Seilspringen, Glitzer für Pferde, Touch-Tischdecken für Restaurants, Ritter-Düfte für Hardrock-Fans und Rollen für Waschmaschinen und Co.

Moritz Lienert (29) und Julian Fuchs (31) erklären den Löwen, dass Seilspringen effektiver als Joggen oder Fahrradfahren sei - und wie sie es noch besser machen wollen. Ihr Springseil-System Everjump ist eine Mischung aus Hardware und Software. Die Seile kommen in unterschiedlichen Gewichtsklassen und mit «smarten» Griffen, die etwa die Herzfrequenz an die dazugehörige App schicken. Nico Rosberg (36) probiert das schwerste Seil aus und ist «direkt voll aus der Puste!»

Für 200.000 Euro bieten die zwei sportbegeisterten Unternehmer zehn Prozent ihrer Firmenanteile an. Doch so richtig überzeugt sind die Investoren nicht. Rosberg fragt noch kurz bei Georg Kofler (65) an, ob er interessiert ist, der schüttelt den Kopf. Als alle anderen ausgestiegen sind, überlegt Kofler es sich überraschend doch noch anders. Er will allerdings 25,1 Prozent Anteile, die Gründer wollen nur 15 abgeben - letztendlich kommt kein Deal zustande.

«Das Leben ohne Glitzer ist trostlos»

Die nächste Gründerin Alexandra Knabbe (53) reitet mit Tochter und Hengst in «Die Höhle der Löwen» ein. Ihr «Stallzaubers Zauberstab» soll die Kommunikation zwischen Reitendem und Pferd verbessern. Der glitzernde Zauberstab aus dem 3D-Drucker sieht extrem simpel aus, soll aber dafür sorgen, dass dem Tier trotz Zaumzeug keine Schmerzen zugefügt werden. Dafür wird der Stab bei aufgenommen Zügeln zwischen den Händen gehalten und zeigt durch das in der Mitte liegende Herz, ob die Zügelführung mittig über dem Pferd stattfindet.

Auf die Frage von Judith Williams (50), ob es das Ganze auch ohne Glitzer gibt, antwortet Knabbe kurz und knapp: «Nein, das Leben ohne Glitzer ist einfach trostlos.» Carsten Maschmeyer (63) tränen indes schon die Augen, er muss aufgrund seiner starken Pferdehaarallergie einen grossen Bogen um die Tiere machen. Der souveräne Auftritt der Reitlehrerin lockt Ralf Dümmel (55) allerdings aus dem Stall: Er bietet 50.000 Euro für 33 Prozent der Firmenanteile - den Deal nimmt die Pferdenärrin freudig an.

Die Touch-Tischdecke

Mihai Dumitrescu (40), Julian Meier (32) und Dr. Siwanand Misara (40) haben eine Technologie erfunden, die die Tischdecke im Restaurant per Projektion in eine interaktive Oberfläche verwandelt. So wird etwa das Menü auf den Tisch projiziert und kann wie bei einem Touchscreen bedient werden. Die Technologie erkennt auch leere Gläser und bietet automatisch eine Nachbestellung an. Sogar an die Kinder wurde gedacht - die können mit dem System spielen, ohne wirklich etwas zu bestellen. Die Löwen sind verblüfft von der Technologie, fragen aber auch, warum diese mehr Umsatz machen sollte als eine Bedienung. Judith Williams (50), die als Jugendliche selbst lange in der Gastronomie gearbeitet hat, nimmt es gar persönlich: «Das hört sich für mich an, dass ihr davon ausgeht, dass Lampix besser verkaufen kann als ich.»

Die Bedienung soll dadurch nicht entlassen, sondern entlastet werden, erklären die Gründer. Rosberg hat dennoch bedenken, das Restauranterlebnis weiter zu digitalisieren. Auch Maschmeyer möchte nicht mehr über Touchscreens bestellen wie während der Pandemie: «Ich glaube, euer Timing ist schlecht.» Seiner Meinung nach wollen Gäste in der Post-Corona-Zeit «nicht mehr klicken, sondern reden.» Dagmar Wöhrl (68), die selbst über 80 Restaurants besitzt, hat allerdings Blut geleckt und entschliesst sich zögernd: «Ok, ich gehe hier wirklich ins Risiko rein». Das verwundert selbst die anderen Löwen: «Was für eine Wendung!», so Dümmel. Sie will 25 Prozent für 250.000 Euro - und bekommt sie auch.

Hardrocker auf duftenden Abwegen

Als nächstes wird es laut: Hardrock-Musiker Axel Rudi Pell (60) möchte sich mit einem Löwen oder einer Löwin künftig nicht den Ohren, sondern dem Riechorgan widmen. Er hat eine Parfümlinie entwickelt namens «Knights» mit dem Slogan: «Perfumes with a Rock‹n›Roll Attitude». Die Parfüms heissen etwa «Noble Forest» oder «Lady Dark» und riechen nach Wald und Rauch oder Holz und Vanille.

Doch leider sind die Löwen von den Gitarrenkünsten des Musikers überzeugter als von den Erfolgschancen seines Sidebusinesses: Der Wettbewerb auf dem Markt schreckt sie ab. Dass der Musiker auf Tour die Marke hintenanstellen würde, ebenfalls. Und dass er die Düfte zuhause selbst in seinem Arbeitszimmer zusammengemischt hat, ist vor allem Beautyexpertin Williams zu dilettantisch: «Die Arbeit eines Parfümeurs darf man nicht unterschätzen. Das ist eine ganz schwierige Wissenschaft.» So verabschieden die Löwen den Künstler ohne Deal und mit den Worten: «Keep on rocking!»

Weltneuheit für Waschmaschinen?

Die nächsten Gründer schleppen eine Waschmaschine ins Studio und versprechen mal wieder eine «Weltneuheit». Geza Lakatos (43) und Jan Nordhoff (43) haben die Rollyz Berlin erfunden, eine «Sackkarre für die Hosentasche». Dabei handelt es sich um ein handliches Notfall-Paket- und Möbel-Rollensystem, bei dem sich die Rollen per Klebepads, Spanngurten oder Schrauben befestigen lassen - und etwa eine Waschmaschine schnell bewegt werden kann. Wie schon öfter in dieser Staffel muss erst ausdiskutiert werden, ob es sich bei der Erfindung denn wirklich um eine Weltneuheit handelt.

«Halt, halt, halt! Transportrollen gibt es ohne Ende», widerspricht Dümmel. «Aber nicht mit Spanngurten», erinnern die Gründer. Dass diese praktische Lösung «nicht geschützt genug» ist, lässt einen Löwen nach dem anderen schnell aussteigen. Der Businessplan der Gründer - «Ja, Vollgas!» - überzeugt Dümmel allerdings doch. Er will für 125.000 Euro 33 Prozent Firmenanteile, mehr als doppelt so viel wie die Gründer eigentlich abgeben wollten. Dafür verspricht er ihnen, acht Prozent davon erst zu fordern, wenn er es geschafft hat, 10.000 Filialen von dem Produkt zu überzeugen. Mit diesem Versprechen überzeugt er die Gründer und beschliesst den letzten Deal dieser Staffel.

Von spot on news AG am 31. Mai 2022 - 17:00 Uhr