Seit zehn Jahren kämpfen Gründer und Erfinder auf VOX um den Deal ihres Lebens. Pünktlich zur Jubiläumsstaffel von «Die Höhle der Löwen» (montags, 20:15 Uhr, bei VOX oder bei RTL+) ist Judith Williams (52) zurück im Team der Investoren. Das Löwen–Rudel sieht sich gleich einem spektakulären Pitch gegenüber. Eine Gründerin klebt den männlichen Löwen Reizstrom–Elektroden auf den Bauch – und holt sich damit den Deal. Elektrisiert sind die Löwen auch von einem Deal in Rekordzeit. Eine Reporter–Legende rührt sie hingegen sichtlich.
Löwen–Kampf um Periodenschmerz–Pad
Gründerin Carina Heidi Hader (35) studiert in München Luft– und Raumfahrt–Technik. Die Münchnerin ist eine Mischung aus «Tech– und Marketing–Talent», so Ur–Löwin Judith Williams. «nayca» nennt Carina ihr faltbares Herz inklusive patentiertem Wärme–System. Damit will sie «Millionen von Frauen das Leben erleichtern», indem sie sie von quälenden Periodenschmerzen befreit. Zunächst sollen aber die männlichen Löwen spüren, wie sich Regelschmerzen anfühlen. Kurzerhand legt Carina Carsten Maschmeyer (65) und Tillman Schulz (34) Periodenkrampf–Simulatoren an – und trifft damit einen Nerv. Schnell buhlen Judith Williams einerseits und Carsten Maschmeyer und Janna Ensthaler (41) auf der anderen Seite um den Deal. «Alles, was du brauchst, sitzt hier!», gibt Judith Williams ganz selbstbewusst ihr Angebot von 250.000 Euro für zwanzig Prozent der Firmenanteile ab. Carsten Maschmeyer kontert in Richtung Carina: «Du merkst schon, dass es ein Angebot gibt, das doppelt so stark ist.» Williams empfindet das leicht pikiert als «Nachtreten». Nach Beratung mit ihrem Vater und Geschäftspartner Bruno gibt Carina dem Duo Maschmeyer–Ennsthaler – und damit ihren Wunschlöwen – den Zuschlag.
Passender «topfi»–Deckel in Rekordzeit
Liebe auf den ersten Blick hat Annette (52) und Tomasz Makowski (50) zusammengeführt. Und denselben Blitzliebe–Effekt wollen sie in der «Höhle der Löwen» für ihr Produkt erzielen. In einer 60–sekündigen Rekord–Präsentation stellt das Ehepaar seinen Topfdeckelhalter «topfi» vor. Er wird einfach am Topf– oder Pfannenrand angebracht und dient als Ablage für Topfdeckel während des Kochens. Es bestünden schon Anfragen für eine Million «topfis», so das Erfinder–Paar. 100.000 Euro rufen die findigen Gründer für zwanzig Prozent an ihrem Unternehmen auf. Ob es auch zum Rekord–Deal kommt? Ralf Dümmel (57) dreht den Spiess um und interviewt die beiden in Rekordzeit. Dann ist für ihn klar: «Ich bin der perfekte Löwe, was das Thema Töpfe und Pfannen angeht. Ich zahle euch die 100.000 Euro und möchte 25 Prozent. Ihr braucht nur noch ‹Ja› sagen.» Und tatsächlich: Nur wenige Minuten, nachdem sie die Höhle betreten haben, ist der Deal mit Ralf im Sack und «topfi» hat seinen passenden Deckel gefunden.
«ratzfatz» mit Löwen–Duo im Geschäft
Frisches und gesundes Essen für Kinder – und das «ratzfatz» auf den Tisch. So lautete die Herausforderung für Luisa Schubert (36), Sarina Morawiak (35) und Maraike Höhne (34) aus Berlin. Die drei Gründerinnen und Mütter wollen mit ihren Kinder–Fertiggerichten in Bio–Qualität mehr Entspannung ins deutsche Familienleben bringen. Ihr Angebot: 100.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile an ihrer Marke «ratzfatz». Wie ihren kleinen Kunden schmeckt den Löwinnen und Löwen das «ratzfatz»–Sortiment ausgezeichnet. Aber kommt es auch zum «ratzfatz»–Deal? Dreifach–Mutter Janna Ennsthaler will nicht alleine einsteigen. Carsten Maschmeyer schlägt zu – und bietet im Tandem mit Janna 100.000 Euro für zwanzig Prozent. Nach konspirativer Diskussion hält das Duo aus Nils Glagau (48) und Tillman Schulz mit demselben Angebot dagegen. Die Wunschlöwen der Gründerinnen, Janna und Tillman, sind damit in zwei Teams aufgesplittet – was nun? Sie geben dem Männer–Duo den Zuschlag und arbeiten in Zukunft mit Nils und Tillman an dem richtigen Rezept für den Markterfolg von «ratzfatz».
Den Deal mit VUP gewuppt?
Die klassische Krawatte zum Anzug hat im Business–Leben fast ausgedient. An ihre Stelle soll VUP treten, das unisex Styling–Accessoire, das Stilberaterin Evelin Stefano (52) vom Zürichsee erfunden hat. VUP – das steht für «Very Unique People». Und unique und voller Leidenschaft präsentiert Evelin ihre Erfindung vor den Löwen. Ihr international geschütztes VUP ist als Krawattenersatz, Foulard, Einstecktuch, Gürtelersatz, Haarband oder als Schal einsetzbar. Kann Evelin mit den Löwen die Krawattenrevolution einleiten? Welcher Löwe ist bereit, Evelin mit 150.000 Euro für 12 Prozent ihrer Firmenanteile zu unterstützen? Die Löwinnen und Löwen sind zwar von Evelins erfrischender Art begeistert, vom Produkt und dessen Revolutionskraft aber nicht vollends überzeugt. Auch Judith Williams, Energiebündel der Löwen–Runde, steigt am Ende aus. Mit Applaus der Löwen, aber ohne Deal muss Evelin die Heimreise in die Schweiz antreten.
«Ich war tablettensüchtig, jetzt bin ich dealsüchtig»
Dieser Auftritt rührt alle zu Tränen. Mit seinem Startup «Zockerhelden» will Anwalt Marc Ellerbrock (54) aus Markdorf Spielsüchtigen eine zweite Chance geben. Er will Geschädigten helfen, Glücksspielverluste von fragwürdigen Online–Anbietern bis zu zehn Jahre rückwirkend zurückzufordern – und das ohne Kostenrisiko. Unterstützt wird er dabei von Fussballkommentatoren–Legende Werner Hansch (85). Hansch, einst in allen Fussballstadien zu Hause und mit gutem Gehalt ausgestattet, gehörte selbst zu den ca. 4,6 Millionen Spielsüchtigen in Deutschland. Mit tränenerstickter Stimme berichtet er, wie er nach seinem Ruhestand alles verlor: 600.000 Euro und ein Haus, aber auch Freunde und seine grosse Liebe. «Nach meinem Ruhestand war ich auf die Sinnfrage nicht vorbereitet. So bin ich in die Spielsucht abgeglitten.» Der Ansatzpunkt von «Zockerhelden»: Viele Online–Sportwetten hatten bis 2020, Online–Casino– und Poker–Wetten bis 2022, keine deutsche Lizenz. Viele Angebote waren in Deutschland illegal. Die Löwen zeigen sich sichtlich bewegt. Judith Williams erklärt: «Ich sitze seit der ersten Staffel hier, aber für mich war das der bewegendste Moment.» Carsten Maschmeyer greift seine eigene Vergangenheit in seinem Angebot an die beiden auf: «Ich war tablettensüchtig, jetzt bin ich dealsüchtig.» Er bietet 125.000 Euro für 15 Prozent an «Zockerhelden». Und mit Dagmar Wöhrl (70) kann er seine Mit–Löwin hinzugewinnen. Werner Hansch zu seinem Deal: «Das ist jetzt der Sinn, den ich damals vermisst habe.»