Im Podcast von Oliver Pocher (45) und seiner Ehefrau Amira (30) geht es mal wieder drunter und drüber. Gleich zu Beginn der neuen Folge von «Die Pochers!», exklusiv bei Podimo abrufbar, kommen sie auf Sylvie Meis (45) zu sprechen, der angeblich Handtaschen im Wert von 800.000 Euro gestohlen worden sein sollen. Der Komiker und die Moderatorin verstricken sich dabei in einer Art Grundsatzdiskussion rund um Markenklamotten, Autos und Oberflächlichkeit.
«Das ist überhaupt nicht lustig»
«Sylvie Meis hat keine Handtaschen mehr», scherzt Oliver Pocher zunächst, bevor beide aber klarstellen, dass es sich dabei eigentlich um ein ernstes Thema handelt. «Das ist überhaupt nicht lustig», meint Amira. «Natürlich ist ein Einbruch und alles das, was da passiert, schwer asozial [...]», meint er. Auf der anderen Seite gebe es seiner Meinung nach keinen Grund dafür, Handtaschen in einem solchen Wert zu besitzen. Das «Hamburger Abendblatt» hatte vor wenigen Tagen berichtet, dass Einbrecher angeblich im Hamburger Stadtteil Eppendorf in die Wohnung von Meis eingestiegen sein sollen und mehrere Taschen entwendet hätten.
Andere hätten Uhren, Aktien oder Bargeld im Tresor, wirft Amira ein. Er hingegen frage sich, wie viele Birkin Bags - ein seit Jahrzehnten beliebtes Handtaschen-Modell der Luxusmarke Hermès - man besitzen könne. Dann habe sie nun 20 oder 25 weniger.
«Das ist wieder genau das, was mich an der Gesellschaft und auch an deiner Meinung extrem ankotzt, muss ich dir ehrlich sagen», entgegnet sie. Nur weil er keine Handtaschen trage, könne er nicht entscheiden, ob man so viele Taschen besitzen sollte oder nicht. «Jeder hat andere Interessen im Leben. Manche machen Taschen glücklich.» Die Moderatorin gibt ihm weiter Kontra und spielt darauf an, wie man nur Geld für teure Autos oder einen Besuch des Super Bowl ausgeben könne.
Die Instagram-Einbrecher
Oliver Pochers Ansicht nach könne es Verbrecher anlocken, wenn man sich mit Wertgegenständen im Internet präsentiere. Das habe Meis ihm zufolge auf Instagram mit einem Foto in ihrem «Klamottenzimmer» getan. «Das ist ja auch der Grund, wovor ja auch gewarnt wird», sagt er.
«Ich habe sehr, sehr wenig bei uns gezeigt», erläutert Amira Pocher. Auch bei den beiden war Anfang 2022 eingebrochen worden. Der Typ, der bei ihnen eingestiegen sei, «wusste nicht, wer wir sind». Auch in der Nachbarschaft werde häufig eingebrochen, egal ob man Dinge zeige oder nicht. Sie sei aber auch der Meinung, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Einbruch höher sei, wenn ein Dieb herausfinden könne, wann jemand zu Hause ist oder wer wo wohne.
«Pure Verschwendung» und der Wert eines Menschen
So viele Taschen zu haben sei für ihn «pure Verschwendung», das müsse aber jeder selbst für sich entscheiden, sagt er weiter. Sie wiederum erlebe, dass man sie immer wieder anhand ihrer Kleidung oder «dem Preis meiner Schuhe irgendwie messen möchte». Sie sei «so abgehoben», heisse es dann etwa. «Das bestimmt ja nicht meinen Wert als Mensch», erklärt die Moderatorin. «Das zeigt ja nicht, welche Werte in mir verborgen sind oder welchen Charakter ich habe.» Wenn sie sich ab und an etwas leiste, dann mache sie das halt, «aber das macht mich nicht zu einem schlechteren Menschen».
Er rege sich mitunter auf, wofür sie Geld ausgebe. Aber umgekehrt gebe er ja auch Geld für Dinge aus, für die sie keinen Cent zahlen würde. Sie finde ihre Klamotten schön und die Stücke seien auch qualitativ hochwertig. Eine hohe Markenaffinität finde er aber, besitze eine «gewisse Oberflächlichkeit». Nur weil ein grosser Name auf der Kleidung stehe, sei die Qualität seiner Meinung nach nicht «aussergewöhnlich sensationell». Sie sehe das anders und könne die Qualität fühlen. Dass man den Namen auch mitzahle, gibt Amira Pocher dann aber doch zu. Sie definiere Oberflächlichkeit jedoch nicht anhand von Kleidung sondern daran, wie man mit Menschen umgehe.
Für ihn sei es «schwer nachvollziehbar», dass sie für Dior-Sandalen 1.200 Euro ausgegeben habe und auch noch drei Paar davon besitze. Der Komiker erklärt kurz darauf, dass man auch bei Autos für die Marke mitzahle. «Das Image fährt man auch mit. Und zahlt das auch mit», meint er. Sie fragt sich, ob er denn jetzt auch oberflächlich sei. Trotzdem endet der Podcast versöhnlich: «Ich steige jetzt mit deinen Dior-Schlappen in meinen Aston Martin und kaufe dir eine neue Birkin Bag - und dann sind wir doch alle wieder glücklich.»