Das Fernweh hält sich nicht an die Urlaubstage. Um es zu stillen, braucht es aber nicht zwangsläufig eine teure Reise. Gute Bücher können den Leser oder die Leserin auf eine Weltreise schicken – und dafür müssen sie nicht einmal die gemütliche Leseecke oder das warme Bett verlassen.
Paris aus der Sicht eines Engländers
Eine Reise erlaubt es in vielen Fällen, einen neuen Ort und andere Kulturen kennenzulernen. Genau darüber schreibt etwa der Autor Stephen Clarke (66) in «Ein Engländer in Paris: Mein Jahr mit den Franzosen». Das Buch erkundet die französische Hauptstadt und zahlreiche Klischees, während Clarke davon erzählt, wie sich ein verliebter Brite in der Stadt der Liebe wohl fühlen muss.
Alte Freunde in Griechenland
«Unser griechischer Sommer» von Maeve Haran (75) erzählt die Geschichte von vier Freundinnen, deren Leben sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt hat. Um ihrer Freundschaft wieder auf die Sprünge helfen, wiederholen sie einen Urlaub in Griechenland, den sie gemeinsam in ihrer Studienzeit unternommen haben. Zusammen reisen sie auf eine Insel der Kykladen und lernen dort, was ihre Freundschaft ausmacht.
Romanze im historischen London
Genau das Richtige für Fans der Serie «Bridgerton» dürfte «Wie man sich einen Lord angelt» von Sophie Irwin (31) sein. Der Roman entführt Leserinnen und Leser ins London des Jahres 1818. Um die Spielschulden ihres Vaters zu bezahlen, begibt sich Kitty Talbot auf die Bälle der Lords und Ladys der Stadt. Genauso schnell, wie sich ein reicher Junggeselle in sie verguckt, versucht sein Bruder, die Hochzeit von ihm und Kitty zu verhindern.
Kaffee in Tokio
«Bevor der Kaffee kalt wird» von Toshikazu Kawaguchi (54) wagt die Frage zu stellen: Was wäre, wenn? In einem kleinen Café in Tokio steht ein Sessel, der es einem erlaubt, in die Vergangenheit zu reisen. Der Ausflug ist jedoch vorbei, wenn der Kaffee kalt wird. Das Buch erzählt von vier der Reisenden und den von ihnen gelernten Lektion – sei es nun Hoffnung oder auch Vergebung.
Weltreise mit Julie Caplin
Die Autorin Julie Caplin nimmt Leserinnen und Leser in ihren Büchern auf eine romantische Weltreise mit. Jedes Buch ihrer «Romantic Escapes»–Reihe spielt an einem anderen Ort. Mal geht es in «Das kleine Chalet in der Schweiz», mal auf «Das kleine Weingut in Frankreich» und dann in «Das kleine Café in Kopenhagen» oder in «Die kleine Bäckerei in Brooklyn». Die Bücher spielen unabhängig voneinander und erzählen die Liebesgeschichten unterschiedlicher Figuren.
Frühstück und Krähen in Amsterdam
In «Frühstück in Amsterdam» von Marcus Luft treffen zwei Welten aufeinander. Der erfolgreiche Oliver denkt nur an seine Karriere, bis er gekündigt wird. In Amsterdam trifft er auf Muk, die T–Shirts näht und ihren eigenen kleinen Laden eröffnen möchte. Obwohl sie das genaue Gegenteil voneinander sind, ist Muk die Frau seiner Träume.
Wer mehr Fantasy und Action sucht und der realen Welt nicht ganz entfliehen möchte, könnte einen Blick in «Das Lied der Krähen» von Leigh Bardugo (50) werfen. Es handelt von sechs Kriminellen, die sich auf einen unmöglichen Raubzug begeben. Der Schauplatz «Ketterdam» ist offenbar von Amsterdam inspiriert. Die Gang um den Dieb Kaz Brekker taucht übrigens auch in der Netflix–Adaption «Shadow and Bone» auf, in der der geniale Kriminelle von Freddy Carter (32) gespielt wird.