Der Sommerurlaub steht an und viele Reisende wollen einfach nur eine stressfreie Zeit an der Sonne geniessen. Damit dies gelingt, sollten sich Urlauber im Ausland an geltende Regeln und Gesetze halten. Manche davon lassen sich intuitiv herleiten, andere sind dagegen durchaus kurios und erfordern ausreichend Recherche. Ansonsten können bei Nichteinhaltung empfindliche Strafen drohen. Das Reiseportal HolidayCheck hat einige Fakten zusammengetragen, die in beliebten Urlaubsländern der Deutschen gelten.
Ein Strandtuch-Verbot und Camouflage als No-Go
Wer es sich im Urlaub gerne mit einem grossen Strandtuch auf dem Sand gemütlich mach, der riskiert damit grossen Unmut am sehr beliebten Strand La Pelosa auf Sardinien. Dort ist es nicht erlaubt, Handtücher direkt auf den Sand zu legen. Der Grund: Dadurch kommt zu viel von der körnigen Ressource abhanden. Deshalb gibt es hier Strohmatten oder Liegen, auf denen das Strandtuch ausgebreitet werden kann.
Modischen Einschränkungen unterliegen dagegen Reisende, die nach Südafrika, in den Oman oder in die Karibik unterwegs sind. Das Tragen von Tarn-Kleidungsstücken wie Camouflage-Shirts oder Cargohosen ruft dort im besten Fall Argwohn hervor. Es kann aber auch als Straftat angesehen werden. Schliesslich könnten Träger mit tatsächlichem Militär verwechselt werden. Es drohen bei Zuwiderhandlung hohe Geldstrafen oder das Konfiszieren der Kleidung.
Vorsicht bei Alkohol und Zigaretten!
Alkohol und Zigaretten werden im Ausland oft ganz anders gehandhabt als in Deutschland. In Frankreich etwa ist das Rauchen nicht nur in Bars und Restaurants, sondern auch an allen öffentlichen Orten verboten. Italien und Spanien ziehen nach. In Spanien gibt es auch an den Flughäfen und Bahnhöfen keine Raucherzonen mehr. Jede Gemeinde kann ausserdem selbst Rauchverbote an Stränden aussprechen. Auf Mallorca darf man zudem nicht im Auto rauchen, wenn Kinder mit an Bord sind. Die achtlose Entsorgung von Zigarettenkippen auf der Insel kann eine Geldstrafe von bis zu 200 Euro nach sich ziehen.
In Thailand sollten vor allem Hobby-Influencer vorsichtig sein, die ihren Bar-Trip stolz in sozialen Medien präsentieren wollen. Denn das thailändische Gesetz verbietet Werbung und die Darstellung von Namen oder Marken von alkoholischen Getränken. Ein unbedachtes Selfie mit einem Cocktail oder Bier kann tatsächlich richtig teuer werden und sogar Gefängnisstrafen nach sich ziehen.
Religion auch im Urlaub ein Reizthema
Auch beim Thema Religion gilt es, achtsam zu sein. Auf den Malediven dürfen etwa Buddhastatuen und andere Arten von Götterbildern nicht eingeführt werden, um die religiösen Traditionen des Landes zu wahren. Immerhin können diese jedoch am Flughafen gegen eine Art Pfandgebühr hinterlassen und vor Abflug wieder abgeholt werden.
Auch in Sri Lanka herrschen strikte Regeln, was Abbildungen des Buddhas betrifft. So wurde etwa eine britische Reisende wegen eines grossen Buddha-Tattoos auf ihrem Oberarm verhaftet. Der Vorwurf: Die Darstellung sei eine Verletzung religiöser Gefühle. Nach einigen Tagen wurde die Frau des Landes verwiesen.
Wer auf Nummer sicher in Sachen Reiseregeln gehen will, checkt vor Buchung und Abreise auch nochmal die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtiges Amtes. Dort finden sich aktuelle Hinweise zu in manchen Ländern nach wie vor geltenden Corona-Regelungen oder auch Einschränkungen zum Beispiel durch Streiks.