1990 spielte Johnny Depp (61) in «Edward mit den Scherenhänden» die Titelrolle des verträumten künstlichen Menschen. Damit feierte der damalige Seriendarsteller («21 Jump Street») seinen Durchbruch als Filmstar und Spezialist für schräge Figuren. Doch Depp musste etliche Superstars ausstechen, um den Part zu bekommen. Dies enthüllt eine neue Dokuserie über «Edward»–Regisseur Tim Burton (65), die gerade beim Tribeca Film Festival ihre Premiere erlebte.
Tom Cruise wollte ein anderes Ende
«Tom Cruise war nicht weit davon entfernt, Edward zu spielen – wahre Geschichte», erzählt Johnny Depp laut dem Magazin «People», das einen Blick in die Doku werfen konnte, im Interview. Während Tim Burton von Anfang an seinen späteren Stammschauspieler Depp bevorzugte, wollte das Studio Fox Tom Cruise. Der war schliesslich Ende der 1980er–Jahre einer der grössten Stars Hollywoods.
Tim Burton verriet einmal, dass er sich mit Tom Cruise traf, obwohl der nicht seinen Vorstellungen entsprach. Doch dann kamen Fragen auf, Cruise soll ein freundlicheres Ende des Films verlangt haben.
Tom Hanks, Michael Jackson und mehr
Neben Tom Cruise waren noch mehrere grosse Namen im Gespräch. Johnny Depp erwähnt in der Dokureihe Tom Hanks (67) – und sogar Popstar Michael Jackson (1958–2009). Tom Hanks war damals noch primär als Komödiendarsteller bekannt, sein Durchbruch als Schauspieler für gewichtige Stoffe kam erst 1993 mit «Philadelphia».
Michael Jackson war 1990 noch auf dem Höhepunkt seines Ruhmes, Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs kamen erst ein paar Jahre später. Als Schauspieler hatte er sich gelegentlich versucht, zum Beispiel 1988 mit «Moonwalker». Mit Burton traf sich der damalige Über–Star aber nicht.
Was Johnny Depp nicht sagt: Neben Cruise, Hanks und MJ wurden etliche andere grosse Namen mit «Edward mit den Scherenhänden» in Verbindung gebracht. Im Gespräch waren etwa Robert Downey Jr. (59), Schauspielchamäleon Gary Oldman (66) und der noch unbekannte Komiker Jim Carrey (62).
Johnny Depp wollte ob der starken Konkurrenz eigentlich gar nicht zum Casting, gesteht er in der Burton–Doku. Doch es kam bekanntlich anders. Der Regisseur und der Schauspieler arbeiteten noch mehrfach zusammen, von «Ed Wood» bis «Sweeney Todd».