Das Jahr 2022 wurde von einigen Todesfällen überschattet. Die Welt stand einen Moment still, als das englische Königshaus den Tod von Queen Elizabeth II. bekannt gab. Die Monarchin starb am 8. September friedlich auf ihrem schottischen Anwesen Balmoral. Sie wurde 96 Jahre alt. Ihr Sohn, König Charles III. (74), sitzt nun auf dem Thron. Am 19. September fand das Staatsbegräbnis der Jahrhundert-Königin statt, das weltweit über vier Milliarden Menschen verfolgten.
Auch in der Filmwelt wurde getrauert, unter anderem um Schauspiellegende Christiane Hörbiger. Wie die österreichische Zeitung «Kurier» am 30. November meldete, starb die Schauspielerin im Alter von 84 Jahren in Wien. Christiane Hörbiger entstammte einer der berühmtesten deutschsprachigen Künstlerfamilien und war bis ins hohe Alter hinein aktiv.
Der britische Schauspieler Robbie Coltrane ist am 14. Oktober im Alter von 72 Jahren gestorben. In allen acht «Harry Potter»-Filmen, die zwischen 2001 und 2011 erschienen, spielte er den Halbriesen Rubeus Hagrid. Harry-Potter-Darsteller Daniel Radcliffe (33) sowie Emma Watson (32), Rupert Grint (34), J. K. Rowling (57) und viele weitere Stars erinnerten in den sozialen Medien an Coltrane.
Die Welt verlor zudem Schauspielerin und Sängerin Olivia Newton-John. Der Star aus «Grease» starb am 8. August im Alter von 73 Jahren. In der Nacht darauf wurden in ganz Australien Sehenswürdigkeiten rosa beleuchtet, um an das Leben der Star-Entertainerin zu erinnern. Kollegen wie John Travolta (68) verabschiedeten sich von ihr.
Der US-Schauspieler und Comedian Bob Saget wurde am 9. Januar tot in seinem Hotelzimmer in Orlando aufgefunden. Der Star, der durch die Rolle des Danny Tanner in der Sitcom «Full House» berühmt wurde, ist 65 Jahre alt geworden. Er starb an den Folgen einer Kopfverletzung.
Hardy Krüger ist am 19. Januar im Alter von 93 Jahren in Kalifornien verstorben. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen «Einer kam durch», «Hatari!» und «Der Flug des Phoenix». Er spielte unter anderem an der Seite von John Wayne (1907-1979), James Stewart (1908-1997) und Sean Connery (1930-2020). Der Filmstar war zeitweise auch in Afrika zu Hause, wo er während Dreharbeiten eine Farm kaufte. Mit seiner Frau Anita lebte er zuletzt in den USA und in Deutschland.
Wolfgang Petersen starb am 12. August an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Der deutsche Filmregisseur und Drehbuchautor, der in Hollywood berühmt war, sei in den Armen seiner Frau Maria friedlich in seinem Haus in Brentwood, Kalifornien, eingeschlafen, hiess es. Der 81-Jährige war an der Produktion von zahlreichen erfolgreichen Filmen beteiligt, darunter «Das Boot» und «Troja».
In diesem Jahr mussten sich Fans unter anderem auch von «Mord ist ihr Hobby»-Schauspielerin Angela Lansbury (1925-2022) verabschieden. Ausserdem starb US-Schauspielerin Anne Heche mit 53 Jahren an den Folgen eines tragischen Autounfalls. «Goodfellas»-Star Ray Liotta (1954-2022) ist während der Dreharbeiten seines neuen Films im Schlaf gestorben. Auch «Ghostbusters»-Regisseur Ivan Reitman ist friedlich im Schlaf verstorben. Er wurde 75 Jahre alt. «Tatort»-Darsteller Uwe Bohm (1962-2022) ist «plötzlich und unerwartet» im April gestorben, «SOKO München»-Star Hartmut Becker (1938-2022) starb im Januar an den Folgen einer Krebserkrankung. Hollywood-Kollegen trauerten zudem um die Oscarpreisträger William Hurt (1950-2022) und Sidney Poitier (1927-2022).
Abschied in der Musikwelt
Aaron Carter ist am 5. November tot in der Badewanne seines Hauses aufgefunden worden. Er wurde nur 34 Jahre alt. Er stand schon im Kindesalter im Rampenlicht. An der Seite seines Bruders Nick Carter (42) ging er damals mit den Backstreet Boys auf Tour. Danach sorgte der Teenie-Star überwiegend für Negativ-Schlagzeilen. Er hatte seit Jahren immer wieder gegen eine Medikamenten- und Drogensucht gekämpft. Im September machte er angeblich erneut einen Entzug.
Der Rapper Takeoff wurde am 1. November in einem Bowlingcenter im texanischen Houston erschossen. Der 28-Jährige, der mit bürgerlichem Namen Kirshnik Khari Ball hiess, feierte 2013 als Mitglied des Trios Migos seinen Durchbruch.
Der legendäre Rock‹n›Roll-Pionier Jerry Lee Lewis starb am 28. Oktober im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in Memphis im US-Bundestaat Tennessee. Lewis zählte als letzter Lebender zu einer einmaligen Generation bahnbrechender neuer Musiker, zu denen auch Elvis Presley (1935-1977) gehörte.
Um den Rockmusiker Meat Loaf trauerten die Fans ebenfalls. Der als Marvin Lee Aday geborene Grammy-Preisträger ist am 20. Januar im Alter von 74 Jahren gestorben. Den Spitznamen hatte er schon als Kind wegen seines Übergewichts erhalten. Mit der «The Rocky Horror Picture Show» und dem Hit «I'd Do Anything for Love» spielte und sang sich Meat Loaf in die Herzen seiner Anhänger.
Musik-Fans trauerten in diesem Jahr zudem um den Grammy-prämierten Rapper Coolio (1963-2022). Der britische Musiker Andy Fletcher (1961-2022) ist ebenfalls gestorben, genauso wie Taylor Hawkins (1972-2022), der Schlagzeuger der legendären Rockband Foo Fighters.
Diese Sportlegenden sind von uns gegangen
Dietrich Mateschitz, Red-Bull-Gründer und Sport-Mäzen, ist im Alter von 78 Jahren verstorben. Er galt seit vielen Jahren als der reichste Österreicher und erschuf sich rund um seine Energy-Drink-Produktion ein kleines Imperium. Die Piloten der Formel 1 erreichte die Meldung am Rande des Qualifyings zum Grossen Preis der USA in Austin, Texas. Besonders emotional zeigte sich auch Sebastian Vettel (35), der in Mateschitz' Red-Bull-Team viermal Weltmeister wurde.
Uwe Seeler ist am 21. Juli im Alter von 85 Jahren verstorben. Der ehemalige Fussballer wurde Deutscher Meister, Deutscher Pokalsieger und dreimal Fussballer des Jahres. Die Stadt Hamburg hat sich in einer öffentlichen Trauerfeier von der HSV-Legende verabschiedet. Zahlreiche Weggefährten aus dem Sport, der Politik und dem Showbusiness erinnerten an die Fussballikone.
Der plötzliche Tod von Ivana Trump
Ivana Trump ist am 14. Juli im Alter von 73 Jahren in ihrem Zuhause in New York gestorben. Die Ex-Ehefrau des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump (76) erlag ihren Verletzungen infolge eines Treppensturzes. Sie bekam mit Trump die Söhne Eric (38) und Donald Trump Jr. (44) sowie Tochter Ivanka (41) Trump.
Rolf Eden (1930-2022) ist im August verstorben. Er war ein echtes Berliner Original, das sich selbst per Autobiografie als «Deutschlands bekanntester Playboy» ausrief.