Er ist seit Staffel eins alljährlich der heimliche Star des RTL–Dschungelcamps: Bob McCarron (73) alias Dr. Bob wird ab 19. Januar bei «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» (20:15 Uhr bei RTL) wieder als Camp–Mediziner dabei sein. Der Spezialeffektkünstler, Maskenbildner, Wildbiologe und Paramedic verrät im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news Details zur 17. Staffel und offenbart seine Favoritin auf den Sieg. Zudem spricht er darüber, wer seine absoluten Lieblingskandidaten aus allen Staffeln sind, welche Dschungelprüfung er niemals machen würde und warum er die Show schon einmal verlassen wollte.
Was können die Fans von der diesjährigen Staffel des Dschungelcamps erwarten? Gibt es irgendwelche Änderungen im Vergleich zum letzten Jahr?
Dr. Bob: Dieses Jahr erwarten die Dschungel–Prominenten einige ganz neue Prüfungen, die sie noch nie zuvor gesehen haben. Schon der erste Tag, der «Walk–In–Tag», ist voller Überraschungen. Wenn sich die Fans also die Sendung am 19. Januar ansehen, werden sie ziemlich überrascht sein. Und ohne zu viel zu verraten: Gegen Ende der Show gibt es ein paar richtig grosse Prüfungen.
Wie sind die Bedingungen im Camp?
Dr. Bob: Dieses Jahr ist, wie in den meisten Jahren, Regenzeit und wir befinden uns in einem halbtropischen Regenwald. Murwillumbah, wo wir arbeiten, ist der feuchteste Teil von ganz New South Wales. Interessanterweise ist der zweitnasseste Ort in New South Wales das Kangaroo Valley, wo ich wohne. Es scheint also, als sei ich darauf festgelegt, an dem feuchtesten Ort zu leben und an dem feuchtesten Ort zu arbeiten (lacht). Es hat heute so viel geregnet, dass ich schon dachte, das Camp könnte heute geschlossen werden. Aber wir machen tapfer weiter.
Sie sind schon so lange bei der Fernsehshow dabei. Müssen Sie sich überhaupt vorbereiten?
Dr. Bob: Das ist mein 20. Jahr, und wenn ich die englischen Shows, die deutschen und die amerikanische zusammenzähle, die ich gemacht habe, ist es meine 37. Ich bereite mich definitiv vor. Ich denke schon Monate, bevor ich überhaupt vor Ort bin, über die Show und verschiedene Ideen nach, die wir machen könnten. Sogar im Urlaub auf Bali kam mir eine Idee, vielleicht schafft sie es nächstes Jahr in die Sendung.
Auf Ihren Instagram–Bildern sehen Sie ziemlich fit aus. Wie bleiben Sie gesund?
Dr. Bob: Wenn man in der Filmindustrie lange arbeiten will, muss man sowohl körperlich als auch geistig fit bleiben. Ich betreibe Kampfsport, seit ich 13 Jahre alt bin. Meine Frau macht das auch. Gemeinsam führen wir einen sehr gesunden Lebensstil. Wir meditieren beide jeden Tag. Wir trainieren auch durch Buschwanderungen oder Schwimmen oder Tango. Ich habe nicht vor, vor 94 in den Ruhestand zu gehen (lacht).
Was sind Ihre Hauptaufgaben während der Produktion?
Dr. Bob: Meine Aufgaben bei der Show werden von Jahr zu Jahr mehr. Als wir vor 20 Jahren anfingen, bin ich hineingelaufen und habe ein bisschen was bei den Prüfungen gemacht. Dank der vielen Zuschauer, die mehr von mir sehen wollten, bin ich immer stärker in die Show und vor allem hinter die Kulissen eingebunden worden. Ich bin sehr viel mit Medizinischem beschäftigt und als Wildtierbiologe interessiere ich mich natürlich für die Tiere in dieser Gegend. Ich bin also ständig auf der Suche nach Schlangen, die ich liebe (lacht).
Was halten Sie von den Prominenten für 2024? Wer ist Ihr Favorit?
Dr. Bob: Nachdem ich alle zwölf Prominenten kennengelernt habe, muss ich sagen, das ist wahrscheinlich der wildeste Haufen, dem ich je begegnet bin (lacht). Besonders beeindruckend war Lucy. Sie ist ein Energiebündel und hyperaktiv. Ich habe als Maskenbildner für die Welttournee von «Phantom der Oper» viel mit Tänzern gearbeitet. Lucy ist eine typische Tänzerin, es steckt so viel Kraft in ihr. Als ich mit ihr sprach, sagte ich mir: ‹Diese Frau könnte gewinnen.› Ich freue mich wirklich darauf, zu sehen, wie sie sich im Camp macht.
Welche Voraussetzungen muss ein Prominenter Ihrer Erfahrung nach mitbringen, um zu gewinnen?
Dr. Bob: Damit ein Prominenter gewinnt, muss er jeden Tag auf dem Fernsehbildschirm zu sehen sein. Damit meine ich, dass man es sich nicht leisten kann, nur mit verschränkten Armen vor dem Feuer zu sitzen und einfach nichts zu tun. Du musst aufstehen, du musst dich bewegen und alberne und verrückte Dinge tun. Jedes Mal, wenn du zu einer Prüfung kommst, selbst wenn du glaubst, dass du es schaffst, würde ich so tun, als ob ich es nicht könnte, und dann würde ich schreien und brüllen und den grössten Aufstand der Welt machen. Du musst also gesehen werden, wenn du gewinnen willst.
Wer sind Ihre Lieblingsprominenten aus allen Staffeln?
Dr. Bob: Wenn man mich kennt, weiss man, dass es unter meinen Favoriten einen Mann und eine Frau gibt, die ich von Herzen liebe. Das sind Prince Damien und Evelyn (Burdecki, Anm. d. Red.). Sie hatten es beide verdient, zu gewinnen. Wenn sich die Zuschauer die Sendungen noch einmal anschauen, werden sie eine junge, etwas naive Evelyn und einen aufgeregten, jungen Prince Damien sehen, die beide zu dem herangewachsen sind, was ich als junge und aufstrebende Superstars bezeichnen würde.
Was war Ihrer Meinung nach die gefährlichste Prüfung aller Zeiten?
Dr. Bob: Ich muss sagen, da gibt es keine, denn wir machen nichts, was gefährlich ist, aber wir machen Prüfungen, die extrem hart sind, und einige davon sind so hart für den Körper, weil die Prominenten jeden Tag wenig zu essen bekommen. Sie werden von Tag zu Tag schwächer und schwächer. Und wenn man sieht, wie sie eine Leiter hinaufklettern, denkt man vielleicht: ‹Das kann ich auch.› Aber ich sage Ihnen: Zwei Wochen im Dschungel, in denen Sie versuchen, in die Höhe zu klettern oder Insekten auf Sie fallen, das ist wirklich sehr hart. Und dann gibt es auch noch die Essensprüfungen...
Gibt es eine Prüfung, die Sie selbst nicht machen würden?
Dr. Bob: Ich mag die Trinkprüfungen nicht. Ich habe sie vor vielen Jahren zweimal gemacht, als wir verschiedene Mischungen ausprobiert haben, und sie sind ekelhaft. Man kann etwas essen und es schnell hinunterschlucken, aber wenn man etwas trinkt und es irgendwie die Kehle hinunterrutscht und dann auf halbem Weg stecken bleibt, ist das kein schönes Gefühl. Ich will das nie wieder machen.
In einem Interview sagten Sie, dass Sie die Show vor ein paar Jahren fast verlassen hätten. Wie lange wollen Sie das noch machen?
Dr. Bob: Vor ein paar Jahren, als ich die englische und die deutsche Show gemacht habe, war ich ausgebrannt, weil ich mich um bis zu 700 Menschen kümmern musste. Die Leute wissen gar nicht, wie gross die Crew ist, die wir hier haben. Wir arbeiten manchmal fünf Monate lang, bevor die Show beginnt. Ich überlegte also, ob ich gehen sollte. Ich entschied mich, die englische Show zu verlassen. Der Grund, warum ich bei der deutschen Variante geblieben bin, und das kommt von Herzen, ist, weil ich es liebe, mit der deutschen Crew und den Prominenten zu arbeiten. Sie sind tolle Freunde und wir haben eine gute Zeit. Ich geniesse es wirklich und habe nicht vor, «IBES» zu verlassen.
Was machen Sie neben dem Dschungelcamp und was sind Ihre Pläne für 2024?
Dr. Bob: Neben «IBES» kümmere ich mich um die Welttournee von «Phantom der Oper». Als wir letztes Jahr die letzte Dschungelcamp–Show gedreht hatten, haben meine Frau und ich drei Monate lang in China und Südkorea dort mitgearbeitet. Und dieses Jahr, wenn ich die deutsche Ausgabe beendet habe, habe ich drei Wochen frei und reise für eine Woche nach Japan, um mich einer Prüfung im Kyudo, japanischen Bogenschiessen, zu unterziehen. Dann geht es vielleicht für einen Monat in einen anderen Teil der Welt, über den ich im Moment noch nicht sprechen kann. Und danach fahre ich für vier Wochen nach Südfrankreich, um Tango zu üben, dann nach England und dann nach Buenos Aires, um dort ebenfalls Tango zu tanzen. Ich bin also rundum glücklich und beschäftigt.