Am Mittwochabend wartete die 13. Folge der RTL–Show «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus» (auch bei RTL+) auf das TV–Publikum. In der Ausgabe wurde deutlich, dass das Finale am 9. Februar immer näher rückt und die Nerven der Kandidatinnen und Kandidaten ordentlich strapaziert sind. Sogar eine zurückliegende Auseinandersetzung aus Tag zwölf musste noch aufgearbeitet werden.
«Irgendwo ist eine Grenze»
Der Hintergrund: Timur Ülker (35), der den vom Rauswurf bedrohten Maurice Dziwak (26) aufmuntern wollte, und eine emotionale Geschichte seiner Tochter erzählte, musste sich von Maurice den Vorwurf gefallen lassen, dass er die Zuschauer «mit einer emotionalen Geschichte zu ihm holen» wollte. Sowas zu behaupten, sei «abscheulich» und «widerwärtig», gab Timur an, «du solltest dich schämen!» Timur fühlte sich auch am 13. Dschungeltag noch immer angegriffen von seinem Mitcamper. «Ich hätte versucht, die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken», erzählte er seinen Co–Campern. «Das habe ich noch nie erlebt. Irgendwo ist eine Grenze, das war grenzenlos. Ich wollte ihn nur aufbauen, mehr war da nicht dahinter. Das tat mir weh, auch für meine Familie. Wie kommt man auf so etwas Krankes?»
«Der sacht zu mir, ich soll mich schämen», echauffierte sich derweil Maurice, der den Schauspieler als «Fake–Person» und «Heuchler» betitelte. «Lass' ich gar nicht an mich ran! Ich soll mich jetzt bei seiner Frau entschuldigen. Er hat es direkt als Angriff aufgenommen – was soll ich machen? Das ist alles kalkuliert. Für mich war das Berechnung, damit man draussen gut ankommt.»
Später kam es noch einmal zum hitzigen Austausch. «Ich will dir gar nichts nehmen, du kannst die ganze Aufmerksamkeit für dich haben», gab Timur seinem Kollegen zu verstehen. «Ich bin zehn Jahre älter, hab' auch Respekt. Du bist kein Löwe, du bist eine Hyäne.» Reality–TV müsse auch Grenzen haben. «Wenn du Reality so verlogen findest, warum bist du dann hier?», entgegnete ihm Maurice. «Das frage ich mich seit gestern auch», wusste Timur auch nicht mehr weiter. Bei dem «Gute Zeiten, schlechte Zeiten»–Schauspieler kullerten in einem einsamen Moment im Dschungel sogar die Tränen. «Reden würde in dem Moment nichts bringen», zeigte er sich am Ende zu müde zum Streiten. «Ich habe kein Problem, ich bin entspannt», erklärte er dann seinem Gegner. Ein Handschlag besiegelte den Waffenstillstand. «Wir müssen uns nicht lieben, aber wir ziehen das jetzt hier gemeinsam durch», gab sich auch Maurice wieder zurückhaltender.
Pipi–Gate und dunkle Angst
Es blieb nicht bei den beiden männlichen Streithähnen. Zwischen Alessia Herren (23) und Edith Stehfest (29) entfachte sich ein Pipi–Gate. Am Tatort Toilette ist nicht alles da angekommen, wo es ankommen soll. Deshalb wurden Vermutungen aufgestellt, wer denn die Klobrille verschmutzt haben könnte. Dass Edith vor den anderen Mitcampern behauptete, Kollegin Alessia schon beim unordentlichen Pinkeln beobachtet zu haben, sorgte bei Alessia für grosse Empörung. Edith unterstelle ihr hintenrum, «dass ich die Toilette schon mehrmals vollgepinkelt habe. Vor ganz Deutschland hat sie mich blossgestellt.» Das sei das letzte Mal, «dass ich mit dir gesprochen habe», gab sie ihrer Konkurrentin zu verstehen. «Ich möchte in diesem Camp nichts mehr mit dir zu tun haben!» Ein von Edith erbetenes klärendes Gespräch lehnte sie zunächst ab. Eine spätere Annäherung nahm Alessia dann widerwillig an. «Was soll ich denn machen, wenn sie dreimal auf mich zukommt? Ich kam aus der Nummer nicht mehr raus. Ich sage immer verzeihen, aber nicht vergessen.»
Edith geriet noch einmal ins Kreuzfeuer, als es wieder einmal um den brodelnden Kochtopf ging, der schon mehrmals für eine gereizte Stimmung sorgte. Denn auch dieses Mal wollte sie gerne ihr Menü nach eigenen Vorstellungen umsetzen. Lilly Becker (48) griff am Ende durch und setzte sich in der «Hexenküche» durch. «Sie muss nicht so tun, als ob sie alles weiss», betonte Lilly im Dschungeltelefon.
Anna–Carina Woitschack (32) und Jörg Dahlmann (66) sollten mit einer gemeinsamen Dschungelprüfung und vielen Sternen die Stimmung im Camp heben. Doch das Solarium «Murwillumbah Sun» verhalf dem Duo zu keinem Sternenglück. Die beiden wurden in zwei separaten, zunächst dunklen Kammern festgeschnallt, danach sollten ihnen mehrere Schlangen einen Besuch abstatten. Doch bevor die tierische Begegnung und das Sammeln der mit Sternen gesicherten Schlösser vonstattengehen konnte, rief Anna–Carina schon die Worte «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!».
«Es ist mir selber peinlich», gab die Sängerin an, die mit engen Räumen und Dunkelheit auf Kriegsfuss steht. Während Jörg entspannt blieb, kam der Abbruch bei den anderen weniger gut an, noch dazu, weil die Musikerin danach über Leckereien philosophierte. «Keine Sterne, aber über Essen reden», meinte eine genervte Edith mit knurrendem Magen. «Das zeigt jetzt auch dein wahres Gesicht», zeigte sich Anna–Carina eingeschnappt. «Du musst nicht jedes Wort von mir auf die Goldwaage legen», machte Edith einen Rückzieher. «Hilflos und armselig», befand Pierre Sanoussi–Bliss (62) Ediths Verhalten.
Am Ende stand noch eine Entscheidung an: Genauso entspannt wie auf die abgebrochene Prüfung reagierte Jörg Dahlmann auf seine Rauswahl. Im Duell mit Maurice musste er sich am Ende verabschieden. Er bedankte sich mit versöhnlichen Abschiedsworten bei den Mitcampern und wünschte ihnen viel Glück auf dem verbliebenen Weg.