Am Samstagabend zeigte RTL die zweite Dschungelcamp-Folge. Für Model und «GNTM»-Zicke Tessa Bergmeier (33) ging es in die Prüfung «Hor-Rohr», ihre Mistreiter rückten im Camp zusammen und lernten sich in emotionalen Gesprächen besser kennen. Doch die harmonische Stimmung hielt nicht lange an.
Schauspielerin Jana Urkraft Pallaske (43), die sich im «magischen, wunderschönen Dschungel» mehr als wohl fühlt, kapselte sich von der Gruppe ab und ging in ihrem Weltschmerz auf. «Ich finde es traurig, wie der Zustand auf der Erde gerade ist», sagte sie unter Tränen. «Es werden Werte angestrebt, die keine wirkliche Wertigkeit haben. Leute streben nach Dingen, von denen sie denken, das würde sie glücklich machen!»
Tränen kamen auch bei Tessa Bergmeier, doch die hat im Dschungel ganz andere Probleme. «Ich bin dehydriert. Das Wasser ist so ekelhaft, das schmeckt nach Asche. Das kann ich nicht trinken», erzählte sie Lucas Cordalis (55) und wiederholte ihre Schilderungen danach aufgelöst im Dschungeltelefon. «Es hat so einen miesen Nachgeschmack. Ich werde das Wasser nicht trinken, wenn es im selben Topf gemacht wird wie ein Leichen-Opossum», erinnerte sie an das vergangene Dschungelcamp-Mahl. Auch die Dschungeltoilette machte ihr zu Schaffen: «Alles wieder vollgepisst hier, widerlich. Das gruselt mich richtig», erklärte Bergmeier beim Inspizieren des stillen Örtchens.
Entzugserscheinungen führen zu Regelverstoss
Bei anderen sorgten Entzugserscheinungen für lange Gesichter. «Checker vom Neckar» Cosimo Citiolo (41) jammerte zum Unmut seiner Mitcamper über seinen angeblichen Schlafmangel, TV-Macho Gigi Birofio (23), der normalerweise «eine gute halbe Schachtel» Zigaretten am Tag raucht, versuchte sich «noch zu beherrschen. Aber ich merke, wie meine Lunge versagt. Ich hoffe, es kommt nicht meine Nervös-Phase, in der ich dann zittere», erklärte Birofio, der sich danach nicht beherrschen konnte, die Zigaretten der Mitcamperinnen Jolina Mennen (30) und Verena Kerth (41) anzündete und an ihnen zog. Teamchef Lucas Cordalis holte sich die Informationen des Regelverstosses aus dem Dschungeltelefon ab und ermahnte danach seinen Mitstreiter mit strengem Blick.
Aus Erleichterung und nachlassendem Druck kamen bei Jolina Mennen die Tränen. Dass Birofio sich überrascht zeigte, dass die Influencerin als Mann zur Welt gekommen ist, rührte Mennen. «Zu hören, dass ihm das gar nicht bewusst war und dass er mich einfach als Jolina wahrgenommen hat, ist genau das, wofür ich jahrelang gekämpft habe», gab sie zu. Mit ihrem Partner Florian lebte Mennen, die bereits mit drei, vier Jahren ihre Mutter gefragt habe, wann sie sich um «das Problem zwischen meinen Beinen» kümmern würden, anfangs in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung und heiratete ihn auch. «Nachdem ich meine ganzen Operationen hinter mir hatte und ich mich richtig angekommen gefühlt habe, hat er mir den zweiten Heiratsantrag gemacht», erzählte Mennen, der beim Gedanken an die grosse Unterstützung ihres Partners die Tränen kamen. «Das ist Liebe, Leute», stellte Birofio kurz und knapp fest.
Dschungelprüfung mit viel Tierliebe
Der TV-Macho stellte sich als guter Zuhörer heraus und entlockte auch Model Papis Loveday (46) Details aus seinem Leben. «Das Modeln habe ich vor meiner Familie geheim gehalten. Meine Familie würde das nicht akzeptieren. Mein Stamm ist wirklich sehr konservativ. Das sind Jäger, die sind sehr, sehr männlich», erzählte Loveday, der in Dakar, der Hauptstadt Senegals, geboren wurde. 2021 sprach er erstmals öffentlich über seine Homosexualität. Der 46-Jährige erzählte weiter, dass er keine Schande für seine Mutter sein möchte und dass er es nicht selbst entschieden habe, schwul geboren zu sein. Sein Mitcamper strahle im Camp sehr viel, aber eigentlich sei er in seinem Inneren sehr traurig, analysierte Birofio, der zudem im Dschungeltelefon klarstellte: «Man muss lieben, wen man will, fertig, aus.»
Die erste Einzel-Dschungelprüfung «Hor-Rohr» stand für Tessa Bergmeier an. Mithilfe von Schraubenschlüsseln musste sie insgesamt zwölf Sterne auf dem Weg durch ein unterirdisches Kanalsystem einsammeln. Die Veganerin war dabei vor allem besorgt um die Tiere, die ihr Gesellschaft leisteten. Die 33-Jährige wollte Krebsen und Co. «nicht wehtun», ging (zu) bedacht an die Prüfung im Wasser heran und bekam Zeitprobleme. Am Ende erspielte sie drei Sterne - sehr zur Enttäuschung von Gigi Birofio, dem die Tierliebe seiner Mitstreiterin angesichts seines Hungers zu weit ging.
Zur nächsten Prüfung muss nicht nur Bergmeier, sondern auch der «Checker vom Neckar» Citiolo antreten. Wie sich das Duo, das bereits mehrmals im Camp aneinander geriet, schlagen wird, sehen die Zuschauer am Sonntag ab 22:15 Uhr bei RTL (auch via RTL+).