Obwohl sie einige Jahre nicht mehr miteinander gesprochen haben, verbindet Al Pacino (84) eine tiefe Verbundenheit zu Kollege Johnny Depp (61). Der «Pate»– und der «Fluch der Karibik»–Star haben sich für ihren neuen Film «Modi: Three Days on the Wing of Madness» (bisher kein deutscher Starttermin) zusammengetan. Pacino hat mit dem US–Magazin «People» über ihre Freundschaft gesprochen.
Er nennt ihn den «wilden» und «wunderbaren» Johnny Depp. In dem Interview anlässlich seiner neuen Memoiren «Sonny Boy» (seit 15. Oktober im Handel) schwärmt Pacino von der jahrzehntelangen Bindung zu Depp und ihrem gemeinsamen Film, in dem der 84–Jährige eine Rolle spielt und den er mit Depp als Regisseur koproduziert hat.
«Er ist ein wilder Kerl und er ist sehr kreativ. Es hat Spass gemacht, mit ihm zu arbeiten. Das hat es wirklich», sagt Pacino über ihre Zusammenarbeit für den Film über den italienischen Künstler Amedeo Modigliani (1884–1920).
«Wir sind wie ein paar Kleinkinder»
Seit die beiden Schauspieler 1997 das gemeinsame Mafiadrama «Donnie Brasco» gedreht haben, sprachen sie darüber, einen Film über Modigliani zu drehen. Und sie seien in Kontakt geblieben. «Er würde sagen: ‹Hier sind wir. Ein paar Kleinkinder›», so Pacino und skizziert seinen Kollegen mit den Worten: «Er ist wild. Er ist wunderbar.»
Auf die Frage, was Depps Freundschaft nach all dieser Zeit für ihn bedeute, entgegnet Pacino, dass, obwohl sie sich «selten sehen» und sich vor ihrem neuen Film jahrelang nicht persönlich getroffen hätten, er die Bindung für eine «echte» hält, die in eine besondere «Kategorie» fällt: «Ich habe ein paar solche Leute, von denen ich sagen kann: Sie sind meine Freunde. Und das Traurige am Leben, daran älter zu werden, ist, sie eines Tages zu verlieren.»
Pacino über alte Freunde und neue Vaterfreude
Nicht nur über besondere Filmrollen wie diese freut er sich. Auch seine Vaterrolle erlebt der 84–Jährige heute ganz anders. «Es ist ein grosser Spass», sagt Al Pacino in einem weiteren Interview mit BBC über die Beziehung zu seinem 16 Monate alten Sohn Roman (von Filmproduzentin Noor Alfallah). Da er nicht mit der Mutter des Einjährigen liiert ist und daher nicht mit dem Kind zusammenlebt, erzählt er von anderen Wegen, mit seinem Sohn zu kommunizieren. «Er schreibt mir von Zeit zu Zeit eine Nachricht», berichtet der Oscarpreisträger.