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«Sehr dunkle Tage»

Ehemaliger Schumacher-Förderer Eddie Jordan hat Krebs

Der Mann, der Michael Schumacher einst in die Formel 1 brachte, hat Krebs: Der ehemalige Rennstall–Chef Eddie Jordan hat nun seine Erkrankung öffentlich gemacht.

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Michael Schumacher (r.) tauscht sich vor seinem ersten Formel-1-Rennen im belgischen Spa im August 1991 mit Eddie Jordan aus.
Michael Schumacher (r.) tauscht sich vor seinem ersten Formel-1-Rennen im belgischen Spa im August 1991 mit Eddie Jordan aus. imago/HochZwei/Ronco

Der frühere Formel–1–Teamchef Eddie Jordan (76) hat Krebs. Das machte der einstige Förderer von Michael Schumacher (55) nun in seinem Podcast «Formula For Success», den er gemeinsam mit David Coulthard (53) betreibt.

«Im März und April wurde mir Blasen– und Prostatakrebs diagnostiziert», erklärt er in der am Donnerstag (12. Dezember) veröffentlichten neuen Folge. «Und dann hat der Krebs in die Wirbelsäule und das Becken gestreut. Er war ziemlich aggressiv.» Inzwischen sei er auf dem Weg der Besserung, hinter ihm liege eine Chemotherapie. «Wir machen weiter. Aber es gab einige sehr dunkle Tage. Doch wir haben es da rausgeschafft.»

Appell zur Vorsorge

Weiter erklärt Jordan, die britische Bahnrad–Legende Chris Hoy (48) habe ihn dazu inspiriert, seine Diagnose öffentlich zu machen. Der sechsfache Olympiasieger hatte im Oktober bekannt gegeben, dass er Prostatakrebs im Endstadium habe und seine Ärzte ihm nur noch wenige Jahre prophezeiten.

Zudem liege Jordan am Herzen, andere Menschen dazu zu inspirieren, zur Vorsorge zu gehen: «Verschwendet keine Zeit oder verdrängt es: Lasst euch testen! Im Leben hat man Chancen, es gibt so viel medizinischen Rat und man kann so viel tun, um sein Leben zu verlängern.» Bevor er schnell das Thema wechselt und den Fokus auf den Grossen Preis von Abu Dhabi lenkt, appelliert er noch: «Macht es! Seid nicht dumm, seid nicht schüchtern. Es ist keine Schande. Achtet auf euren Körper, Leute.»

Eddie Jordan brachte Michael Schumacher in die Formel 1

Der gebürtige Ire Eddie Jordan war in den 1970er–Jahren selbst Rennfahrer in der Formel 3 und 2. 1990 gründete er seinen eigenen Formel–1–Rennstall «Jordan Grand Prix», mit dem er ab 1991 an der Formel–1–Weltmeisterschaft teilnahm. Für das Team absolvierte auch Formel–1–Legende Michael Schumacher 1991 sein erstes Rennen in der Königsklasse. Zwar verliess er den Rennstall bereits nach diesem Rennen wieder und wechselte zu Benetton, Eddie Jordan gilt aber als der Mann, der Schumacher den Einstieg in die Formel 1 ermöglichte. Auch der jüngere Bruder Ralf Schumacher feierte 1997 sein Formel–1–Debüt bei Jordan, wo er zwei Weltmeisterschafts–Saisons blieb.

Eddie Jordan war bis 2005 Teamchef des Rennstalls und arbeitete später als Formel–1–Experte für die britische BBC. Seit 2023 betreibt er mit seinem ehemaligen BBC–Kollegen und Ex–Rennfahrer David Coulthard den Podcast «Formula For Success».

Von SpotOn am 12. Dezember 2024 - 22:08 Uhr