Lily-Rose Depp (24) präsentierte ihre neue Serie «The Idol» vergangene Woche bei den Filmfestspielen in Cannes. Im Interview mit der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» verriet die Französin nun unter anderem, dass sie bei den Nacktszenen nicht von einem Körperdouble ersetzt worden ist. «Nein, das bin ich, so wie ich bin», sagte sie lachend. «Ich liebe meine Arbeit, auch diesen Teil, und finde nichts daran, für den Job auch mal an seine Grenzen zu gehen», so Depp weiter. Die freizügigen Szenen zeigten sehr eindrücklich, wer die Figur sei. «Deshalb wollte ich die Szenen genauso haben.»
Lily-Rose Depp: «Ich fühle mich vor der Kamera am freiesten»
Ihre Rolle Jocelyn sei durch und durch Bühnendarstellerin, sogar wenn sie alleine sei. «Jedes Outfit, jede Interaktion und auch jeder Zentimeter Nacktheit ist bewusst gewählt, um der Figur maximale Wucht zu geben», erklärt die französisch-US-amerikanische Künstlerin und gibt zu: «Ich finde es nicht falsch, diese Art von Arbeit zu geniessen.» Tatsächlich fühle sie sich vor der Kamera am freiesten, da könne sie loslassen. «Das sind die Momente, in denen ich mir mal nicht viel zu viele Gedanken über alles mache und nicht alles überanalysiere», sagt die Tochter des ehemaligen Star-Paares Vanessa Paradis (50) und Johnny Depp (59).
In den USA sorgte die Freizügigkeit von «The Idol» für einen Skandal. «Natürlich war uns klar, dass wir da etwas sehr Provokatives machen. Niemand von uns wollte den Puritanern gefallen oder etwa auf Nummer sicher gehen», erklärt Lily-Rose Depp und stellt klar «Die Serie ist sicher nicht für jeden was. Es muss sie ja auch nicht jeder mögen. Aber wir sind wahnsinnig stolz darauf und finden sie grandios.»
Die wichtige Arbeit der Intimitätskoordinatoren
Bei den Dreharbeiten habe ein Intimitätskoordinator darauf geachtet, dass bei intimen Szenen ein respektvoller Umgang herrsche. Das sei wichtig, «damit sich alle Beteiligten vor der Kamera wohlfühlen [...] und jeder Mensch die Autonomie über den eigenen Körper» behalte und Grenzen respektiert würden. «An Filmsets geht es immer mal drunter und drüber, da ist oft die Hölle los. Dass jemand aufpasst, dass nichts passiert, was nicht passieren darf, finde ich irre wichtig», fasst die junge Schauspielerin zusammen.