Elon Musk (52) will seinen Social–Media–Dienst X (zuvor bekannt als Twitter) kostenpflichtig machen. Dies sagte der Plattformbesitzer laut Medienberichten in einem Gespräch mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu (73), das live auf X gestreamt wurde.
Musk bezeichnete die Einführung einer Nutzungsgebühr als «einzige Möglichkeit zum Schutz vor Bot–Konten». Diese automatisierten Accounts reagieren auf bestimmte Stichworte und posten dann Reaktionen oder Texte. So können sich zum Beispiel Fake News schnell über die Plattform verbreiten. Oder es kann der Eindruck entstehen, dass bestimmte Meinungen von vielen Nutzern geteilt werden, obwohl Maschinen dahinterstecken.
Das Problem der «Armeen von Bots» beschäftigte Elon Musk schon vor seiner Übernahme des Konzerns im Herbst 2022, als das Netzwerk noch Twitter hiess. Wie viele Accounts automatisiert sind, liesse sich nicht klar identifizieren.
«Kleiner monatlicher Beitrag» soll Bots fernhalten
Elon Musk spricht von einem «kleinen monatlichen Beitrag», den X–User entrichten sollen. Die Einrichtung von einem Bot kostet laut dem Unternehmer nur «den Bruchteil eines Pennys». Aber wenn deren Schöpfer ein paar Dollar zahlen müsste, würde er es sich nach Musks Vorstellung zweimal überlegen. Ausserdem müssten die Personen hinter den Bots dann bei jeder Erstellung eines neuen Accounts eine neue Zahlungsmethode angeben.
Die Captcha–Tests, mit denen Menschen im Netz oft beweisen müssen, dass sie keine Roboter sind, bieten für Musk keinen zuverlässigen Schutz mehr. Eine gute Künstliche Intelligenz könne diese Tests mittlerweile besser bestehen als ein Mensch.
Schon jetzt gibt es die Möglichkeit, sich auf X einen kostenpflichtigen Account anzulegen. Wer bezahlt, wird verifiziert und kann den berühmten blauen Haken in seinem Profil bekommen. Verifizierte Konten können längere Texte schreiben und die Beiträge nachträglich bearbeiten. Die Tweets von offiziellen Accounts werden auf X priorisiert ausgespielt.