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Steile These?

Elvis Costello vergleicht Taylor Swifts Songwriting mit Bob Dylans

Majestätsbeleidigung oder doch ein treffender Vergleich? Elvis Costello sieht deutliche Parallelen in den Songtexten von Bob Dylan und Taylor Swift.

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Wie sich wohl ein Duett von Taylor Swift und Bob Dylan anhören (und anfühlen) würde?
Wie sich wohl ein Duett von Taylor Swift und Bob Dylan anhören (und anfühlen) würde? imago/Pond5 Images / Gregor Fischer/TAS24/Getty Images for TAS Rights Management

Bei diesem Vergleich von Elvis Costello (70) werden sich wohl Anhänger beider Fanlager verwundert die Augen reiben. Die britische Musik–Grösse hat doch glatt den Songwriting–Stil von Taylor Swift (34) mit jenem von US–Legende Bob Dylan (83) verglichen. In einer Ausgabe des Podcasts «Rockonteurs with Gary Kemp and Guy Pratt» äusserte Costello die Meinung, dass Dylan und Swift dieselbe Fähigkeit besässen, mit ihren Texten «die Menschen anzusprechen».

Er erklärt seinen Gedankengang damit, dass Swift zwar gerne persönliche Erfahrungen wie etwa Trennungen nutze, um daraus emotionale Lieder zu kreieren. Das tue sie stets auf eine Art und Weise, mit der sich eine Vielzahl Hörerinnen und Hörer identifizieren können. Ähnlich habe dies auch Dylan mit vielen seiner erfolgreichen Songs getan und dabei eigene Erfahrungen genutzt, um eine grössere Botschaft zu übermitteln. «In einem Moment scheinen es sehr rohe persönliche Emotionen zu sein, im nächsten Moment sind es eindeutig [fiktive] Erfindungen. Das lässt dich weiter rätseln und das macht die Sache so interessant.»

Ein Talent, das er in sich nicht sieht

Dies sei eine Beobachtung, die er bei vielen aktuellen Künstlerinnen und Künstler gemacht hat, so Costello weiter. Swift sei schlichtweg «die erfolgreichste, die man zitieren kann.» Dem 70–Jährigen falle diese Fähigkeit deswegen so deutlich auf, weil sie ihm selbst angeblich fehlt: «Ich war schon immer dafür bekannt, nicht gerne einfach nur zu sagen: ‹Hier ist mein Tagebuch. Lasst uns daraus Musik machen.›»

Wenn man – anders als Dylan und Swift – kein Talent darin habe, persönliche Erfahrungen massentauglich zu machen, könne ein Debakel drohen, sinniert Costello. So breche etwa das Herz mitunter «in einem Augenblick. Aber die Auswirkungen können sehr quälend und irgendwie langweilig sein. Wenn man sie also einfach nur in Echtzeit aufsagt, sind sie für andere Menschen nicht unbedingt faszinierend.»

Von SpotOn vor 3 Stunden