Grosse Ehre für Frank Zander (80): Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (66) hat den Sänger mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet. Zander war einer von 15 Personen, denen Steinmeier zum Tag des Ehrenamtes in Schloss Bellevue den Verdienstorden überreichte, wie auf der Homepage des Bundespräsidenten zu lesen ist.
Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes stand demnach unter dem Motto «Mitmenschlichkeit leben: Wege aus der Armut schaffen». Steinmeier zeichnete vor allem Menschen aus, die sich für Obdachlose engagieren. «Sie gehen auf Ihre Mitmenschen zu und unterstützen sie in den unterschiedlichsten Notlagen, mit so viel Mitmenschlichkeit, mit so viel menschlicher Wärme», sagte der Bundespräsident in seiner Rede.
Seit 1995: Weihnachtsessen für Obdachlose
Frank Zander setzt sich schon seit vielen Jahren für Obdachlose ein. 1995 veranstaltete der Musiker erstmals ein Weihnachtsessen für wohnungslose Menschen in seiner Heimatstadt Berlin. Im ersten Jahr kamen noch 300 Obdachlose, später bis zu 3.000 Gäste. Jährlich servieren Frank Zander und prominente Gäste etwa 3.000 Gänsekeulen, 6.500 Knödel, 850 Kilogramm Rotkohl und 250 Liter Sosse. Auf der Bühne treten Künstler ohne Gage auf.
Wegen der Corona-Pandemie konnte Frank Zander seit 2020 nicht mehr in ein Hotel einladen. Stattdessen fuhr er mit einem Foodtruck die Gänsebraten auf der Strasse aus.
2000 bekam Frank Zander bereits die Berliner Bürgermedaille für besondere Verdienste verliehen. 2002 erhielt er vom Bundespräsidenten Johannes Rau (1931-2006) das Bundesverdienstkreuz. Zwanzig Jahre später folgte nun das Verdienstkreuz erster Klasse.