Moderator Maurice Gajda (40), der vor kurzem aufgrund eines Fake–Vorwurfs vom Sender RTL entlassen wurde, hat sich nun erstmals zu dem Sachverhalt geäussert. Auf seinem offiziellen Instagram–Account veröffentlichte Gajda ein längeres Statement, in dem er einerseits seine Versäumnisse in der Angelegenheit einräumt. Andererseits beteuert er jedoch weiterhin, den vermeintlichen Tweet von AfD–Politikerin Frauke Petry gesehen zu haben.
Er habe sich «die letzte Woche Zeit genommen, um zu reflektieren und mich zu sammeln, nachdem sehr viel über mich geschrieben wurde. Es tut mir aufrichtig leid, wenn ich euch enttäuscht habe», erklärt er zunächst im Kommentarbereich des Postings dazu, warum er erst jetzt Stellung bezieht. Im eigentlichen Text räumt er dann ein: «Habe ich, in dem Fall, gravierende handwerkliche Fehler gemacht? Ja, das habe ich!»
«Was ich gesehen habe, habe ich gesehen»
Mit Absicht, stellt Gajda klar, habe er diese jedoch nicht begangen. Und auch seiner journalistischen Sorgfaltspflicht sei er sich bewusst – folglich muss er «die Konsequenzen meines Handelns tragen und das werde ich auch!»
Gleichzeitig ist er felsenfest davon überzeugt: «Was ich gesehen habe, habe ich gesehen, aber: Die Beweislast liegt bei mir, ich kann sie nicht erbringen, deshalb habe ich eine Unterlassungserklärung abgegeben. Dazu stehe ich.» Abschliessend entschuldigt er sich bei seinem «ehemaligen Arbeitgeber», dem er «Schaden zugefügt» habe.
Das sorgte für seine Entlassung
Hintergrund der Entlassung war ein Beitrag aus der Sendung «Explosiv Weekend» vom 5. August 2023. Darin las Gajda einen vermeintlichen Tweet der früheren AfD–Politikerin Frauke Petry (48) vor, in dem sie sich angeblich rassistisch über den Sänger Trong Hieu Nguyen (31) geäussert haben soll. Dieser hatte am deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest teilgenommen.
Laut Gajda sei der Tweet wieder gelöscht worden – einen stichfesten Beweis, dass es ihn überhaupt je gegeben hat, konnte er jedoch nicht erbringen. Petry wehrte sich anschliessend auf ihrem X–Account: «Wie man mit politisch unbequemen Personen umgeht, demonstriert RTL hier eindrucksvoll. Man denkt sich einen rassistischen Tweet aus, ein Grafiker setzt das um und fertig ist das Fake.»
Martin Gradl, der Co–Geschäftsführer von «RTL News», entschuldigte sich daraufhin bei Petry und erklärte: «Wir haben Maurice Gajda als engagierten und leidenschaftlichen Reporter kennengelernt. In diesem Fall gibt es aber zahlreiche eklatante Verstösse gegen die journalistische Sorgfaltspflicht.»