Charles Dumont ist tot. Der französische Sänger und Komponist starb in der Nacht auf Montag (18. November) in Paris. Das bestätigte seine Lebensgefährtin der französischen Nachrichtenagentur AFP. Der Musiker wurde 95 Jahre alt.
Bekannt wurde Charles Dumont für seine Zusammenarbeit mit Édith Piaf (1915–1963). Für die grosse Sängerin komponierte er über 30 Lieder, aus denen eines heraussticht: «Non, je ne regrette rien», das Dumont mit dem Texter Michel Vaucaire (1904–1980) schuf.
«Meine Mutter hat mich geboren, aber Édith Piaf hat mich auf die Welt gebracht»
«Meine Mutter hat mich geboren, aber Édith Piaf hat mich auf die Welt gebracht», sagte Charles Dumont 2015 in einem Interview. Bevor er den «Spatz von Paris» getroffen hatte, schlug sich der gelernte Trompeter mehr schlecht als recht als Komponist durch. Piaf hatte er schon mehrfach erfolglos Lieder vorgeschlagen, als ihn Michel Vaucaire 1960 schliesslich überredete, es mit «Non, je ne regrette rien» zu versuchen. Den Song hatten sie bereits 1956 gemeinsam verfasst.
Die beiden Männer sprachen bei der von Krankheit gezeichneten Sängerin vor und hatten Erfolg. Da war Charles Dumont bereits 31 Jahre alt. Es folgten etliche gemeinsame Arbeiten, obwohl Piaf drei Jahre nach der Aufnahme von «Non, je ne regrette rien» mit nur 47 Jahren starb. Zu den Liedern, die Dumont für die Sängerin schrieb, gehörte etwa «Les Amants», das er gemeinsam mit Piaf auch sang.
Zusammenarbeit mit Barbra Streisand und Jacques Tati
Nach dem Tod von Édith Piaf schrieb Charles Dumont Lieder für diverse andere Sänger. Neben französischen Künstlern wie Dalida (1933–1987) und Tino Rossi (1907–1983) arbeitete er auch mit Weltstar Barbra Streisand (82) zusammen.
Charles Dumont komponierte auch Soundtracks für Filme und Serien, unter anderem für Jacques Tati (1907–1982). Als Solokünstler brachte er über 20 Alben heraus.