Das Programm der 74. Internationalen Filmfestspiele von Berlin steht fest. Die Verantwortlichen um Mariette Rissenbeek (68) und Carlo Chatrian (52) haben am Montag (22. Januar) die Filme vorgestellt, die in den Wettbewerb um den Goldenen Bären gehen. Insgesamt laufen bei der Berlinale ab dem 15. Februar in verschiedenen Reihen 233 Werke.
Eröffnet wird die Berlinale von einem irischen Film mit hochkarätigem Hauptdarsteller: «Small Things Like These» mit Cillian Murphy (47). Der «Peaky Blinders»–Mime ist spätestens mit seiner Titelrolle im Blockbuster «Oppenheimer» zum Star geworden.
Zwei deutsche Filme im Wettbewerb
Unter den 20 Filmen im Wettbewerb um den Goldenen Bären sind zwei deutsche Beiträge. In «In Liebe, Eure Hilde» spielt «Babylon Berlin»–Star Liv Lisa Fries (33) die Widerstandskämpferin Hilde Coppi (1909–1943). Regie führt Berlinale–Dauergast Andreas Dresen (60), der erst vor zwei Jahren mit «Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush» eingeladen war.
Zweiter deutscher Wettbewerbs–Beitrag ist das Drama «Sterben» von Matthias Glasner (59, «Der freie Wille») mit Corinna Harfouch (69) und Lars Eidinger (48). Aus Österreich kommt der neue Film von Severin Fiala (39) und Veronika Franz (59). Das Regieduo hat sich 2014 international mit dem Psychoschocker «Ich seh Ich seh» einen Namen gemacht. Ihr Berlinale–Film «Des Teufels Bad» ist ebenfalls ein Horrorfilm.
233 Filme in diversen Reihen
Neben dem Hauptwettbewerb um den Goldenen Bären gibt es bei der Berlinale noch diverse Nebenreihen. Darunter das Berlinale Special mit 19 Filmen und der internationale Kurzfilmwettbewerb mit 20 Filmen. Mit dem Sonderprojekt «Berlinale Meets Fussball» beteiligt sich das Festival am Kulturprogramm zur diesjährigen Fussball–EM in Deutschland. Es wurden elf Kurzfilme über Jugendmannschaften in Auftrag gegeben.
Insgesamt laufen in Berlin 233 Filme. Das sind genau 50 Streifen weniger als im Vorjahr. Als Kritik an der Berlinale war in den letzten Jahren oft zu hören, dass das Programm zu aufgebläht sei. Schon aus Kostengründen gilt nun: Weniger ist mehr.
Ehrenbär für Martin Scorsese
Bereits bekannt war, dass der Ehrenbär für das Lebenswerk an Martin Scorsese (81) gehen wird. Der «Killers of the Flower Moon»–Regisseur hatte mit anderen Filmschaffenden einen Beschwerdebrief unterzeichnet, der kritisierte, dass Carlo Chatrians Vertrag nicht verlängert wird. Für ihn und Mariette Rissenbeek, die sich aus freien Stücken zurückzieht, ist es die letzte Berlinale als Doppelspitze. Im nächsten Jahr übernimmt dann Tricia Tuttle aus den USA die Leitung.
Jurypräsidentin der diesjährigen Berlinale ist die Schauspielerin Lupita Nyong'o (40), die 2013 für «12 Years a Slave» den Oscar als Nebendarstellerin gewann.
Die Berlinale findet vom 15. bis zum 25. Februar 2024 statt.