Erst im Dezember 2022 startet «Pinocchio» bei Netflix. Doch schon jetzt hat der Streamingdienst den ersten Teaser als Appetitmacher veröffentlicht. Die Titelfigur selbst bekommen Fans in dem kurzen Clip noch nicht zu sehen, lernen dafür aber eine weitere wichtige Figur kennen.
Die Grille, ein treuer Begleiter und Gewissen von Pinocchio, führt durch den Teaser. Anders als in der Disney-Verfilmung von 1940 nennt sie sich jedoch nicht Jiminy, sondern Sebastian J. Grille. «Ich möchte euch eine Geschichte erzählen», erklärt die Grille, die im Original Ewan McGregor (50) spricht. «Vielleicht glaubt ihr sie zu kennen, aber ihr kennt sie nicht. Nicht genau jedenfalls».
«Guillermo del Toros Pinocchio» verspricht also, die Geschichte der klassischen Kinderbuchfigur von Carlo Collodi (1826-1890) ganz neu zu erzählen.
Pinocchio als Frankenstein im Faschismus
Der Name Guillermo del Toro (57, «The Shape of Water», «Pans Labyrinth») verspricht schon an sich einen etwas düsteren Zugang zur Geschichte der Holzfigur, die ein echter Junge werden will. Seine Adaption, die im Stop-Motion-Verfahren gedreht wird, spielt in Italien während des Aufstiegs des Faschismus.
Der mexikanische Regisseur, dessen aktueller Film «Nightmare Alley» gerade in den deutschen Kinos angelaufen ist, vergleicht Pinocchio mit Frankensteins Monster. «Es gibt einige Elemente, die direkt aus den Büchern stammen, und andere, die nie im Buch oder in der Geschichte vorkamen. Aber ich denke, dass es für Pinocchio, wie auch für Frankenstein, wesentlich ist, um zu verstehen, worum es in der Welt geht», so der Oscarpreisträger im Gespräch mit «etonline». «Es ist ein sehr, sehr persönlicher Film. Es ist eine Reflexion darüber, was es heisst, ein Mensch zu sein.»