Vor fast genau einem Jahr hat sich Schauspielerin Evan Rachel Wood (34) mit schweren Missbrauchsvorwürfen gegen Ex-Freund Marilyn Manson (53) an die Öffentlichkeit gewandt. Mehrere weitere Frauen meldeten sich daraufhin mit ähnlichen Anschuldigungen ebenfalls zu Wort. Eine neue Doku namens «Phoenix Rising», die beim renommierten Sundance Filmfestival Premiere feierte, lieferte nun weitere Details über Woods angeblich gewaltsame Beziehung zu dem Schockrocker. Das berichtet unter anderem die Musik-Branchenseite «Rolling Stone».
Demnach sei sie im Jahr 2007 während des Drehs des Musikvideos zum Song «Heart-Shaped Glasses» vor laufender Kamera vergewaltigt worden. In einer «simulierten Sexszene» sei Manson «wirklich in mich eingedrungen», erinnert sich Wood an das traumatische Erlebnis zurück. «Ich habe dem nie zugestimmt», so der «Westworld»-Star weiter. Kurz zuvor war die Beziehung der beiden öffentlich geworden. Zu diesem Zeitpunkt war sie 18 Jahre alt, er 38.
Mit Alkohol gefügig gemacht
In «Phoenix Rising» erzählt sie: «Ich wurde unter falschen Angaben zu einem kommerziellen Sexakt gezwungen. Damals wurde die erste Straftat gegen mich verübt - ich wurde wortwörtlich vor der Kamera vergewaltigt.» Ferner gibt Wood laut des Berichts in der Doku an, dass ihr während ihrer Zeit am Set Absinth verabreicht worden sei, eine Spirituose mit hohem Alkoholanteil. Sie sei in dieser Zeit «kaum bei Bewusstsein» gewesen, heisst es weiter. Die gesamte Filmcrew habe sich «unwohl gefühlt und niemand wusste, was zu tun ist.»
Ausserdem sei sie von Brian Warner, wie der Musiker mit bürgerlichem Namen heisst, daraufhin unter Druck gesetzt worden, ihre Beziehung gegenüber Journalisten als «romantisch» zu bezeichnen. Die Realität sah ihr zufolge anders aus: «Das Video war erst der Anfang der Gewalt, die im Laufe der Beziehung immer weiter eskalieren sollte.» Bis 2010 waren die beiden dennoch zusammen - weil ihr «eine Gehirnwäsche unterzogen und sie zu Gehorsam manipuliert wurde.»
Seit die ersten Vorwürfe vor gut einem Jahr laut geworden waren, wies Marilyn Manson sie kategorisch von sich. Seiner Aussage nach seien die «intimen Beziehungen stets einvernehmlich gewesen.»