Sir Richard Branson (73) hat über einen Sprecher die «haltlosen und unbegründeten» Behauptungen zurückgewiesen, er sei von Jeffrey Epstein (1953–2019) heimlich beim Sex aufgenommen worden. Eine der Zeuginnen im Epstein–Skandal soll erklärt haben, dieser habe «Sexvideos» mit prominenten Personen aufbewahrt. Das geht offenbar aus einer neuen Reihe von nun freigegebenen Gerichtsdokumenten hervor, wie unter anderem «The Guardian» berichtet. Den Behauptungen der Zeugin zufolge sollen unter den Gefilmten angeblich auch Prinz Andrew (63) und Bill Clinton (77) gewesen sein.
Die Frau hatte 2021 angeblich im Prozess gegen Epsteins Komplizin Ghislaine Maxwell (62) ausgesagt. Die Behauptungen über die Tapes soll sie aber bereits 2016 an eine Journalistin geschickt haben. Laut «New York Post» schrieb sie aber schon kurz darauf: «Ich möchte alles, was ich Ihnen gesagt habe, zurückziehen und davon Abstand nehmen.»
Die Aussagen der Frau sollen Anwälte der Gegenseite zudem dafür verwendet haben, die Glaubwürdigkeit der Zeugin infrage zu stellen, da es keine Beweise für die Existenz der Bänder gebe und sie später das Gesagte zurückgezogen habe.
«Haltlos und unbegründet»
Ein Sprecher von Bransons Virgin Group sagte den Medienberichten zufolge: «In einem 2019 veröffentlichten New Yorker Bericht» habe die Frau zugegeben, «dass sie die Bänder ‹erfunden› hatte». Weiter heisst es, man könne bestätigen, dass die Behauptungen «haltlos und unbegründet sind».
Der verurteilte Sexualstraftäter Jeffrey Epstein wurde im August 2019 tot in seiner Zelle in einem Bundesgefängnis in New York aufgefunden. Dort wartete er auf seinen Prozess, unter anderem wurde ihm Menschenhandel vorgeworfen. Er soll Suizid begangen haben. Epsteins langjährige Lebensgefährtin und Komplizin Ghislaine Maxwell ist seit Juli 2020 inhaftiert. Im Juni 2022 wurde sie zu 20 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.