Der Sport kann bei den Olympischen Spielen in Paris auch schnell mal zur Nebensache werden. Denn so manche Momentaufnahmen, etwa von fliegenden Surfern oder gar abfällige Kaffee–Kommentare, werden in den sozialen Medien gleichermassen zum Gesprächsthema. Diese Olympia–Szenen gehen gerade viral.
Der fliegende Surfer
In aller Munde ist seit vergangenem Montag der brasilianische Surfer Gabriel Medina (30), der nicht nur aufgrund seiner Punktzahl mit 9,90 von möglichen 10 Punkten und seinem Einzug ins Viertelfinale geglänzt hat. Der Surfer erwischte eine brachiale Welle. Bei seinem Ritt sind zahlreiche eindrucksvolle Momentaufnahmen entstanden, die er anschliessend selbst via Instagram teilte. Auf einer ist sein Absprung zu sehen. Der Schnappschuss des französischen Fotografen Jérôme Brouillet lässt Medina so aussehen, als würde er gerade in der Luft stehen – eins der bisher spektakulärsten Fotos aus Paris. Medinas Instagram–Post hat inzwischen mehr als sechs Millionen Likes und an die 120.000 Kommentare.
Schwimmer erfährt Babygeschlecht
Für den US–Schwimmer Ryan Murphy (29), der am Montag die Bronze–Medaille im 100–Meter–Rückenschwimmen gewann, wartete eine Überraschung im Publikum. Denn dort nahm seine schwangere Ehefrau Bridget Platz und hielt ein Schild mit einer besonderen Botschaft hoch: «Ryan, es ist ein Mädchen!», schrieb sie per Hand auf Englisch – und verriet ihrem Gatten damit erstmals das Babygeschlecht. Murphy umarmte seine Liebste daraufhin und drücke ihr einen Kuss auf die Lippen. Auch diese Momentaufnahmen machen auf Instagram, X und diversen TV–Sendern gerade die Runde.
Schlechter Kaffee trifft auf italienischen Gaumen
Wenn schlechter Kaffee auf einen italienischen Gaumen trifft, dann sind abfällige Kommentare nicht weit. Ein italienischer Fernsehreporter des öffentlich–rechtlichen Senders RAI2 machte seinem Ärger während des Berichtens einer 800–Meter–Schwimmpartie Luft: «Im Presseraum gibt es einen Kaffee, der es mit dem Wasser der Seine aufnehmen kann», beschwerte er sich und verglich sein Brühgetränk mit dem derzeit verschmutzten Wasser des französischen Flusses. «Es wird wahrscheinlich mit den gleichen Substanzen und mit dem gleichen Wasser hergestellt, das dann mit minderwertigem löslichen Kaffee gemischt wird.» Auf X verbreitete sich der Ausschnitt rasend schnell, inzwischen hat das Video fast drei Millionen Aufrufe.
Pauschenpferd–Turner oder Superman?
Der Olympia–Turner Stephen Nedoroscik (25) sorgt aktuell ebenfalls für viele Lacher im Netz. Während seine US–Teamkollegen in mehreren Disziplinen abliefern müssen, muss der 25–Jährige lediglich auf dem Pauschenpferd glänzen, denn für alle anderen Geräte ist der Turner nicht qualifiziert. So nutzt er seine Ruhezeiten gerne mal für ein Schläfchen am Rande. Dann der grosse Moment: Das Pauschenpferd war die finale Disziplin und gleichzeitig die letzte Chance, eine Medaille einzufahren. Nedoroscik riss sich prompt die Brille herunter und lieferte eine beeindruckende Leistung ab, die dem Turnteam aus den USA nach 16 Jahren erstmals wieder eine Medaille bescherte. Im Netz wird er nun mit Superman verglichen oder besser mit dessen Alter Ego Clark Kent, der eine ähnliche Brille auf der Nase hat, wenn er nicht gerade sein blau–rotes Superheldenkostüm trägt.
«Bob, der Kappenfänger»
Eine weitere nun viral gegangene Szene hat sich beim 100–Meter–Brustschwimmen der Frauen am Sonntagmorgen zugetragen. Die US–Schwimmerin Emma Webber hatte ihre Badekappe im Becken verloren. Schnell schaltete sich ein unbekannter Mann ein, der in einer knappen und neonfarbenen Blümchen–Badehose von der Tribüne Richtung Becken ging. Ohne für Chaos zu sorgen, machte er einen eleganten Kopfsprung ins Wasser, griff sich die untergegangene Badekappe und verliess das Becken wieder – und das in beeindruckender Geschwindigkeit. Beifall und Jubel aus dem Publikum liessen nicht lange auf sich warten. Aus der NBC–Sprechkabine nannte man ihn nur «Bob, der Kappenfänger».