Arnold Schwarzenegger (75) hat in einem Instagram-Post um Michail Gorbatschow (1931-2022) getrauert, der am Dienstag im Alter von 91 Jahren in Moskau gestorben ist. «Es gibt ein altes Sprichwort: ‹Triff niemals deine Helden.› Ich denke, das ist einer der schlechtesten Ratschläge, die ich je gehört habe. Michail Gorbatschow war einer meiner Helden, und es war mir eine Ehre und Freude, ihn kennenzulernen», beginnt der ehemalige Gouverneur Kaliforniens seine Widmung. «Ich hatte unglaubliches Glück, ihn einen Freund zu nennen. Wir alle können von seinem fantastischen Leben lernen.»
«Er wird für immer als Held in Erinnerung bleiben, der das kommunistische System trotz dessen, was es für seine eigene Macht bedeutete, demontiert hat», erinnert Schwarzenegger an das Vermächtnis des Friedensnobelpreisträgers. Er habe die Weisheit und den Mut gezeigt, «sich umzusehen und zu sagen: ‹Das funktioniert nicht für die Menschen, jemand muss es reparieren. Wenn nicht ich, wer? Wenn nicht jetzt, wann?›»
Der ehemalige sowjetische Staatschef gehöre jetzt der Geschichte an und «ich weiss, dass er überglücklich ist, wieder mit seiner geliebten Raissa vereint zu sein, eine der grössten Liebesgeschichten aller Zeiten». Am Ende fügt der 75-Jährige an: «Wenn jemand eine Chance sieht, etwas zu bewirken und der nächsten Generation eine bessere Welt zu hinterlassen, denkt er hoffentlich an Gorbatschow und fragt sich: ‹Wenn nicht ich, wer dann? Wenn nicht jetzt, wann?› Ich weiss, dass ich es werde.»
Die Politik verneigt sich
Insbesondere die Politikwelt hat Gorbatschow ebenfalls in den sozialen Medien gewürdigt. Der scheidende britische Premier Boris Johnson (58) schrieb etwa bei Twitter: «Ich habe immer den Mut und die Integrität bewundert, die er gezeigt hat, um den Kalten Krieg zu einem friedlichen Ende zu bringen.»
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (63) twitterte: «Er spielte eine entscheidende Rolle, um den Kalten Krieg zu beenden und den Eisernen Vorhang zu Fall zu bringen. Es hat den Weg für ein freies Europa geebnet. Dieses Vermächtnis werden wir nicht vergessen.»
Der französische Präsident Emmanuel Macron (44) schrieb in seinem Tweet: «Sein Engagement für den Frieden in Europa hat unsere gemeinsame Geschichte verändert.» CDU-Chef Friedrich Merz (66) betonte in seiner Botschaft bei dem Kurznachrichtendienst: «Ohne Michail Gorbatschow wäre die deutsche Einheit in Freiheit nicht möglich gewesen. Die CDU trauert um einen Staatsmann, dem Deutschland vertrauen konnte und der uns vertraut hat.»