Seine «Three Lions» konnten das Finale der Fussball–Europameisterschaften gegen die Spanier am Sonntag nicht gewinnen. Und der viel gescholtene Trainer der Engländer, Gareth Southgate (53), zog nur zwei Tage nach der 1:2–Pleite in Berlin die Konsequenzen. «Es ist Zeit für einen Wechsel und für ein neues Kapitel», begründete Southgate seinen Rücktritt in seinem offiziellen Statement, das unter anderem via Instagram verbreitet wurde. Das Endspiel sei sein letztes Spiel als englischer Nationaltrainer gewesen.
Nahezu zeitgleich meldete sich auch Prinz William (42) zum Ende von Southgate als England–Trainer zu Wort. Ebenfalls auf Instagram dankte er dem ehemaligen Spieler von Crystal Palace, Aston Villa und FC Middlesbrough, der selbst 57 Mal das englische Trikot überstreifen durfte. William gilt als riesiger Fussballfan, ist Präsident des englischen Fussballverbands FA und war natürlich auch in Berlin beim Finale im Olympiastadion vor Ort. «Gareth, ich möchte Dir danken», schrieb der britische Thronfolger, «nicht als FA–Präsident, sondern als England–Fan. Danke, dass Du ein Team aufgebaut hast, dass 2024 auf Augenhöhe mit den besten der Welt war.»
Zudem bedankte er sich, dass Southgate trotz des riesigen Drucks immer «Bescheidenheit, Mitgefühl und echte Führungsstärke» gezeigt habe. Er sei rundum eine Klasse für sich und könne unglaublich stolz auf das sein, was er erreicht habe, schrieb William zu einem gemeinsamen Bild der beiden auf seinem Profil.
Gareth Southgate verschoss beim legendären Elfmeterschiessen gegen Deutschland
Southgate übernahm die «Three Lions» im Jahr 2016 und führte sie bei der WM 2018 bis ins Halbfinale und erreichte bei der WM in Katar das Viertelfinale. Sowohl bei der EM 2021 als eben auch 2024 kamen seine Teams jeweils bis ins Finale. Trotz der guten Turnier–Ergebnisse stand Southgate im eigenen Land seit langem massiv in der Kritik. Der Vorwurf: Trotz eines extrem wertvollen und hochtalentierten Kaders spiele die englische Nationalmannschaft schlecht und habe nie das potenzielle Leistungsniveau erreichen können.
In Deutschland ist Gareth Southgate vor allem als Sinnbild für die vermeintliche englische Schwäche beim Elfmeterschiessen bekannt: Beim Halbfinale der EM 1996 vergab Southgate gegen den Ex–DFB–Keeper Andreas Köpke (62) und sorgte mit seinem Fehlschuss für das Ausscheiden seines Teams im eigenen Land. Wenige Tage später wurde Deutschland im altehrwürdigen Wembley–Stadion Europameister – ein Titel, der der englischen Mannschaft bis heute verwehrt blieb.