Rund 17 Stunden waren die von einer Künstlichen Intelligenz generierten Nacktfotos von US–Popstar Taylor Swift (34) auf der Onlineplattform X abrufbar. Fans zeigten sich empört, laut übereinstimmender Medienberichte soll der Beitrag mehr als 47 Millionen Mal aufgerufen worden sein. Jetzt hat sich sogar die US–Politik geäussert.
Weisses Haus: «Das ist beunruhigend»
Das sei «beunruhigend», sagte Karine Jean–Pierre, die Sprecherin des Weissen Hauses, zu «ABC News» bei einer Pressekonferenz. «Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um dieses Problem zu lösen.» Der Kongress solle, so Jean–Pierre, «gesetzgeberische Massnahmen ergreifen».
Zudem sei es wichtig, dass Social–Media–Unternehmen «ihre eigenen Regeln» durchsetzen, «um die Verbreitung von Fehlinformationen und nicht einvernehmlichen, intimen Bildern realer Menschen zu verhindern». Das Weisse Haus habe demnach bereits einige Massnahmen ergriffen, etwa die Einrichtung einer Task Force zur Bekämpfung von Online–Belästigung und –Missbrauch.
Fall Taylor Swift soll neue Gesetze bezüglich KI in Gang setzen
Ein Sprecher des US–Demokraten und Abgeordneten Joe Morelle sagte «ABC News» ausserdem, dass man derzeit an der Verabschiedung eines Gesetzes arbeite, das die nicht einvernehmliche Weitergabe digital veränderter Bilder zu einem Bundesverbrechen mit Gefängnis– oder Geldstrafen sanktionieren würde. «Wir sind auf jeden Fall zuversichtlich, dass die Nachricht von Taylor Swift dazu beitragen wird, die Dynamik anzukurbeln und die Unterstützung für unseren Gesetzentwurf zu stärken, der genau ihre Situation mit strafrechtlichen und zivilrechtlichen Sanktionen angehen würde.»
Es wird davon ausgegangen, dass die Nacktbilder von Taylor Swift mithilfe eines Text–Bild–Tools mit KI erstellt worden sind. Mehrere der Fotos sind anschliessend auf X veröffentlicht worden. Das Konto wurde laut Bericht am vergangenen Donnerstag gesperrt.