Im grossen Hollywood–Streik haben sich jetzt einmal mehr berühmte Schauspieler eingeschaltet. Einige der grössten Namen der US–amerikanischen Filmbranche haben sich am Dienstag (17. Oktober) mit der Führung der Schauspieler–Gewerkschaft SAG–AFTRA zu einem Videocall getroffen, um Einzelheiten zum Scheitern der Gespräche mit den Studios und Streamern in der vergangenen Woche zu erfahren.
Top–Schauspieler sollen Haltung der Gewerkschaft unterstützt haben
Wie «Deadline» berichtet, gehörten dazu etwa George Clooney (62), Emma Stone (34), Ben Affleck (51), Tyler Perry (54) und Scarlett Johansson (38). Sie trafen sich zu einer Nachbesprechung via Zoom mit Präsidentin Fran Drescher (66) und Verhandlungsführer Duncan Crabtree–Ireland. Die Oscarpreisträger und Top–Schauspieler sollen besonders an den Vorschlägen zur Umsatzbeteiligung interessiert gewesen sein, die SAG–AFTRA der AMPTP und der CEO Gang of Four vorgelegt hatte. Sie gilt – neben dem Einsatz von künstlicher Intelligenz – als einer der grossen Knackpunkte bei den Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und Studiobossen. Am 11. Oktober waren die Beratungen vorerst gescheitert.
Während der gesamten gestrigen Zoom–Diskussion sollen Clooney, Johansson und die übrigen Stars die Gewerkschaftsführer und ihre Haltung bei der Suche nach einem neuen Dreijahresvertrag für SAG–AFTRA «äusserst unterstützt» haben, wie «Deadline» von einer gut informierten Quelle erfahren haben will. «Sie hatten viele Fragen, einige Vorschläge und viel gutes Feedback.»
«Wir sind alle für einen anständigen und fairen Lohn»
Schon in den vergangenen Monaten haben sich viele Hollywoodstars im Streik engagiert, an Protestaktionen teilgenommen und in Interviews ihre Solidarität bekundet. George Clooney spendete, wie einige andere auch, Millionen an die Gewerkschaft, beim Internetkongress Digital X in Köln bekräftigte er im September: «Wir sind alle für einen anständigen und fairen Lohn.»
Die Schauspieler–Gewerkschaft hatte sich im Juli dem Streik der Drehbuchautoren angeschlossen. Für diese konnte inzwischen eine Einigung erzielt werden. Die Schauspieler jedoch befinden sich weiterhin im Arbeitskampf – ein Ende ist nach den abgebrochenen Verhandlungen in der vergangenen Woche erstmal nicht in Sicht.