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Mehrere Faktoren trugen zu Tod bei

Matthew Perry starb an einem tragischen Unfall

Der Tod des amerikanischen Schauspielers Matthew Perry ist geklärt. Der zuständige Gerichtsmediziner hat seine Untersuchung abgeschlossen und bekannt gegeben, dass es sich um einen Unfall handelte.

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Matthew Perry ist nach der Einnahme von Ketamin gestorben.
Matthew Perry ist nach der Einnahme von Ketamin gestorben. Birdie Thompson/AdMedia/ImageCollect

Der Tod von Matthew Perry (1969–2023) war ein Unfall. Das hat die Gerichtsmedizin des Los Angeles County mitgeteilt. Im Körper des verstorbenen «Friends»–Stars sei Ketamin gefunden worden, dessen «akute Wirkung» zum Tod des Schauspielers geführt habe. Weitere Faktoren, die zum Tod beigetragen hätten, wären demnach Ertrinken, eine koronare Herzerkrankung und die Wirkung von Buprenorphin – ein Mittel zum Entwöhnen von Opioiden.

Ketamin, ein Narkotikum, dass auch in der Tiermedizin Anwendung findet, ist bei uns vor allem als Partydroge bekannt, kommt aber seit einigen Jahren auch bei Behandlungen von schweren Depressionen zur Anwendung.

Ketamin-Therapie in der Schweiz

Einer Ketamin-Therapie hat sich auch Perry unterzogen – laut «Blick» erstmals während der Pandemie in einer Schweizer Reha-Klinik, wie er in seiner Biografie preisgab. Die Ketamin Behandlung weist darauf hin, dass Perry unter schweren Depressionen gelitten haben muss, denn das Mittel wird nur eingesetzt, wenn Antidepressiva und Psychotherapie nicht wirken.

Wird Ketamin missbraucht, kann es unter anderem zu Hirnschäden führen. Bei Mischkonsum mit Alkohol oder anderen Medikamenten steigt die Unfallgefahr, weil die Gefahr der Desorientiertheit steigt. Das spielte eben auch bei Perrys Tod eine Rolle – er ertrank in seinem Pool, nachdem er, neben Ketamin, weitere Medikamente zu sich genommen hatte.

Behandlung von schwer Depressiven

Die klinische Forschung feiert dennoch grosse Erfolge bei der Behandlung schwerst depressiver Patienten mit der Wirkung von Ketamin. Gregor Hasler, Professor an der Universität Freiburg und Psychotherapeut, sagte gegenüber dem «Beobachter», dass  rund 60 Prozent der Patienten auf die Ketamintherapie ansprechen würden. 

Der Vorteil der Ketamintherapie sei, dass ihre Wirkung bereits nach wenigen Stunden eintritt und die aufhellende Stimmung einige Tage anhält. Ketamin wird deshalb, als der bedeutendste Fortschritt in der Behandlung von Depressionen in den letzten 50 Jahren gehandelt. Die Therapie wird stets medizinisch und psychotherapeutisch begleitet und darf in der Schweiz nur von zugelassenen Kliniken durchgeführt werden.

Tod im Whirlpool gefunden

Laut dem Obduktionsbericht sei es jedoch ausgeschlossen, dass die Ketamin-Dosis, die bei der Obduktion von Perrys Leiche gefunden wurde, auf so eine Therapie zurückzuführen ist. Erstens werden bei Behandlungen sehr tiefe Dosen verabreicht und zweitens wird das Mittel innerhalb weniger Tage vom Körper abgebaut. Matthew Perry hatte wohl rund eineinhalb Wochen vor seinem Tod eine Infusionstherapie mit Ketamin erhalten – anschliessend muss sich jedoch weiteren Stoff zugeführt haben.

Der 54-jährige Schauspieler war am 28. Oktober gegen 16 Uhr leblos im Whirlpool seines Hauses in Los Angeles aufgefunden worden. Notarzt und Sanitäter konnten nur noch dessen Tod feststellen.

Matthew Perry war vor allem für seine Rolle in der Kult–Sitcom «Friends» bekannt. Er gehörte neben Jennifer Aniston (54), Courteney Cox (59), Matt LeBlanc (56), David Schwimmer (57) und Lisa Kudrow (60) zum Hauptcast der Serie. 

 

Von spot/abb am 16. Dezember 2023 - 06:21 Uhr