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Ihre Mitcamper warfen sie raus

Giulia Siegel: «Ich würde auch fünf Wochen Dschungelcamp machen»

Giulia Siegel wurde bei «Ich bin ein Star – Showdown der Dschungel–Legenden» mit nur einer Gegenstimme von ihren Mitcampern aus dem Camp gewählt. Für sie war nach den Streitigkeiten beim Kochen klar, dass es so kommen würde, verrät sie im Interview.

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Giulia Siegel musste nach der Wahl ihrer Mitcamper die Segel streichen.
Giulia Siegel musste nach der Wahl ihrer Mitcamper die Segel streichen. RTL

Bei «Ich bin ein Star – Showdown der Dschungel–Legenden» verscherzte es sich Giulia Siegel (49) mit fast allen Mitcampern. Die eiserne Hand, mit der die DJane den Kochlöffel am Lagerfeuer umklammert hielt und einfach nicht abgeben wollte, kam nicht gut an – ebenso wie ihre ständigen Regelverstösse getarnt unter dem Deckmantel der Grossherzigkeit.

An Tag elf wurde ihr das zum Verhängnis: Alle bis auf Georgina Fleur (34) – also auch ihre vermeintlichen Lagerkomplizen Mola Adebisi (51) und Eric Stehfest (35) – stimmten dafür, dass sie das Dschungelcamp verlassen muss. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news resümiert Siegel über ihren zweiten Anlauf im Dschungel, ihr knallhartes Bootcamp und das Verhältnis zu Erzfeindin Elena Miras (35).

Wie haben Sie den Rauswurf mittlerweile verkraftet?

Giulia Siegel: Den Rauswurf habe ich emotional noch nicht verkraftet. Es geht ja noch mit wenig Schlaf weiter in den Shows bei RTL, das dauert noch eine Woche, bis alles vorbei ist. Und erst dann kann man emotional in die richtige Verarbeitung gehen. Momentan hält man sich ein bisschen hoch und versucht zu funktionieren.

Kam es für Sie überraschend, dass die anderen Camper sie «loswerden» wollten?

Siegel: Dass die anderen mich loswerden wollten, war ab dem Moment klar, als alle gesagt haben, ich soll kochen – und dann ein paar Ladys gemeint haben, ich darf doch nicht kochen. Die wollten die Leute nacheinander loswerden und das haben sie auch geschafft. Es war von Anfang an klar, dass ich die nächste bin, die rausfliegt, egal was ich gemacht hätte. Es gab ja leider keine Safety–Spiele, das ist Schicksal.

Auch Mola Adebisi hat überraschend für Ihren Auszug gestimmt und dies mit gesundheitlichen Sorgen über Ihre «Bauchschmerzen» begründet. Wie ernst nehmen Sie diese Erklärung?

Siegel: Bei Mola war ich ein bisschen enttäuscht. Diese Begründungen in Sendungen: «Die fühlt sich hier nicht mehr wohl» oder «Die ist krank» – das ist kompletter Schmarrn. Alle wussten, dass ich vor Energie gestrotzt habe. Deswegen fand ich das schade, er hätte einfach sagen sollen: «Ich habe noch Bock, hier zu bleiben.» Das fände ich schöner, das von ihm war eine unreflektierte Aussage. Mit Eric habe ich hingegen schon von Anfang an abgesprochen: ‹Bitte stell dich nicht auf meine Seite, du sollst das ganze Ding hier mit Georgina weiter rocken. Wenn du dich jetzt auf meine Seite stellst, bist du der nächste, der rausgemobbt wird. Sonst hast du es hier genauso schwer wie ich, Hanka, Georgina oder David.›

Die Show ist ja schon länger abgedreht, haben Sie seitdem wieder Kontakt zu den Mitcampern gehabt?

Siegel: Ich bin im täglichen Kontakt mit Hanka und Georgina, mit Eric im 48–stündigen Kontakt und mit Mola eigentlich auch.

Ihre grösste Gegnerin im Camp war Elena Miras ...

Siegel: Nein, überhaupt nicht! Ich war mit Elena bei einer anderen Show sieben Wochen in Thailand und auch in Quarantäne – ich finde sie sauwitzig, lustig, zu laut, zu aufbrausend. Ich habe zu ihr auch gesagt: ‹Wenn du mich anbrüllst, sei mir nicht böse, da muss ich gehen und lachen, weil ich an ein aufbrausendes Kind denken muss.› Egal was Elena sagt oder lästert, das kann ich nicht so ernst nehmen. Ich finde sie amüsant, ich finde sie vielleicht einen Tick zu aggressiv und zu schnell aufbrausend, aber das ist für mich die Art und Weise, wie sie ist und ich mag das bei ihr. Sie ist damit sehr unterhaltsam. Ich finde sie immer noch cool und lustig, weil ich sie einfach gut analysiert habe. Auch wenn sie mich hasst, ich mag sie.

Wenn Sie ihr jetzt begegnen, ist also von Ihrer Seite aus alles gut, andersrum aber nicht?

Siegel: Ich habe Elena auch in den letzten Jahren, wenn sie in Sendungen war, immer eine Sprachnachricht geschickt und gesagt: ‹Das hast du toll gemacht.› Wenn ich sie jetzt sehen würde, würde ich genau das Gleiche wieder sagen: ‹Elena, komm, sei nicht so aufbrausend, sei nicht so aggro, komm ein bisschen runter.› Ich habe bei ihr sehr viele mütterliche Gefühle, ich will sie einfach nur in den Arm nehmen. Sie erinnert mich ein bisschen an mich in jungen Jahren. Es ist krass, was sie macht, definitiv, da gehe ich auch nicht d'accord mit, aber ich kann das separieren und habe wirklich mütterliche Gefühle für sie.

Im Camp waren Sie lange Zeit die Chefköchin – dabei kam es oft zu ausufernden Streitereien. Geht es in Ihrer privaten Küche friedfertiger zu?

Siegel: Also das ist relativ simpel. Wenn ich zu Hause ein Dinner oder eine Grillparty gebe, kommen ein paar Mädels, die fragen: ‹Giulia, was sollen wir machen? Die Karotten in Stücke, die Kartoffeln in Scheiben ...› Es ist eine Zusammenarbeit in einer Küche, die normal ist. In eine Grossküche hat jeder seine Aufgaben. Und wenn man gefragt wird, wie etwas geht, dann antwortet man. Aber wenn ich etwas gefragt wurde und dann geantwortet habe, kam zurück: ‹Du weisst ja alles besser.› Wenn ich im Dschungel etwas gemacht habe, war es falsch, wenn ich nichts gemacht habe, war es falsch, wenn ich nicht geantwortet habe, war es falsch, wenn ich geantwortet habe, war es falsch – das ist echt supernervig gewesen. Ich muss aber zugeben: So wie man es im Schnitt sieht, kommt es schon supernervig rüber, in Wahrheit war es aber noch viel schlimmer. Weil um dich herum einfach zehn Leute stehen, davon wollen neun, dass du kochst, andere mischen sich ein, sind gelangweilt, gucken dir auf die Finger ...

Hat der Schnitt die Geschehnisse im Dschungel also nicht richtig dargestellt?

Siegel: Der Schnitt hat schon zu 80 Prozent alles so dargestellt, wie es war. Ich hätte mir natürlich subjektiv gewünscht, dass man öfter sieht, wie oft ich beim Kochen nach Tipps gefragt wurde und mir dann bei meiner Antwort unterstellt wurde, ich wisse alles besser. Aber allgemein hat es die Emotionen ganz gut wiedergegeben und ist schon unterhaltsam gewesen. Beim ersten Mal Dschungelcamp war das mit dem Kochen aber eigentlich viel schlimmer – nur eben nicht so, dass man sich darüber aufregt, denn in der Küche hat einfach jeder seine eigenen Aufgaben.

Bei Ihrem Auszug berichteten Sie von einem aufwändigen Vorbereitungsprogramm, das Sie sich vor dem Camp auferlegt hatten. Wie sah das genau aus?

Siegel: Jeder kennt ja seine Mankos: Ich habe Höhenangst und mag es nicht, in engen Räumen zu sein – das hat sich bei mir leider alles durch «Das Sommerhaus der Stars» entwickelt. Deshalb bin ich in den Klettergarten gegangen, bin mit dreijährigen Kindern über Steine gelaufen, bis ich dann in der Höhe war. Dann bin ich in den Kletterpark gegangen, damit ich quasi das Gefühl kenne, wenn man fällt und von einem Seil aufgefangen wird. Ich habe Hypnosetherapie gemacht gegen meine Spinnenangst – das hat aber leider nicht funktioniert. Ich kann jede Ratte, jede Schlange in die Hand nehmen, nur bei Spinnen habe ich ein Problem. Das war also leider Geld für nix. Ich habe mich gefragt, wie kann ich in den Dschungel reingehen mit Energie und ohne Hungergefühl, also hab ich mit Heilfasten angefangen, schon fünf Tage bevor ich reingegangen bin, denn ab dem fünften Tag kommt der Energieschub. Ausserdem habe ich alles an Allgemeinwissen über Südafrika gelernt, falls Fragen kommen. Genauso habe ich eine App heruntergeladen mit Rechenaufgaben, um schneller zu rechnen. Ich habe ich mich vorbereitet wie bei einem Bewerbungsgespräch, wo ich zu einer Firma reingehe und weiss, was die Firma von mir erwartet.

Jetzt hat es ja dennoch wieder nicht zur Dschungelkönigin gereicht. Würden sie einen dritten Anlauf starten?

Siegel: Ich würde mich jetzt sofort in den Flieger setzen. Ich würde den Dschungel auch vier oder fünf Wochen machen. Ohne Probleme, jederzeit wieder, sofort.

Gibt es einen Angstgegner, dem Sie begegnen könnten?

Siegel: Ich habe grundsätzlich keine Angstgegner. Mein Angstgegner ist es eher, wenn eine Gruppe gegen einen ist, das ist problematisch. Ich habe mit jedem dort wirklich nette, schöne Einzelgespräche geführt, das ist gar kein Problem. Eigentlich bin ich eine komplette Teamplayerin, aber wenn ein komplettes Team auf dich losgeht, ist es schwer. Vor der Gruppe habe ich also definitiv Angst, das möchte ich nicht noch mal erleben. Ich habe aber keine Angstgegner. Es gibt fünf Menschen im deutschen TV, die ich nicht so gerne mag, dazu stehe ich, auf die hätte ich keinen Bock – aber sonst habe ich nur Angst vor der Gruppe.

Von SpotOn am 27. August 2024 - 05:33 Uhr