Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait und andere Länder im Nahen Osten zeigen «Lightyear» nicht. Wie «Variety» berichtet, liegt es an einer gleichgeschlechtlichen Kussszene im neuen Pixar-Film.
«Lightyear» ist ein Prequel zu den «Toy Story»-Filmen aus der Trickfilmschmiede Pixar. Es erzählt die Geschichte des Astronauten Buzz Lightyear, der Vorlage der gleichnamigen Actionfigur aus «Toy Story». Eine Rolle im Film spielt auch die lesbische Raumfahrerin Alisha, die ihre Partnerin auf den Mund küsst.
Vereinigte Arabische Emirate ziehen Genehmigung zurück
Die Szene war offenbar zu gewagt für die Länder der Arabischen Halbinsel. Dabei hatte «Lightyear» zunächst die Zensur der Vereinigten Arabischen Emirate passiert. Doch nach Protesten in sozialen Medien wegen der «Beleidigung von Muslimen und dem Islam» machten die Verantwortlichen laut «Variety» einen Rückzieher.
Andere Länder in der Region, die «Variety» ausser Kuwait nicht namentlich nennt, zeigen den Film auch nicht. In Saudi-Arabien hatte es Pixar-Mutterkonzern Disney erst gar nicht versucht. Dort hatten es hauseigene Filme wie «Doctor Strange in the Multiverse of Madness» oder «Eternals» zuletzt nicht durch die Zensur geschafft. Grund waren ebenfalls homosexuelle Figuren.
Disney hatte Szene selbst zensiert
Pikant an der Sache: Walt Disney Pictures hatte die umstrittene Szene zunächst selbst zensiert. Erst nach einem offenen Brief von Pixar-Mitarbeitern legte der Entertainment-Gigant ein. Disney hege generell Vorbehalte gegen «fast jeden Moment offenkundig homosexueller Zuneigung», wie es in dem Brief heisst. Und das, obwohl sich Disney öffentlich betont divers und tolerant zeige.
«Lightyear» startet am 16. Juni in den deutschen Kinos, in den USA einen Tag später.