Die britische Schauspielerin und Politikerin Glenda Jackson (1936-2023) ist am 15. Juni verstorben. Die zweifache Oscargewinnerin sei umgeben von ihrer Familie nach kurzer Krankheit friedlich in ihrem Zuhause im Londoner Stadtteil Blackheath entschlafen, berichtet unter anderem das US-Magazin «People» unter Berufung auf ein Statement ihres Agenten Lionel Larner.
«Heute haben wir eine der grossartigsten Schauspielerinnen der Welt verloren», habe Jacksons Agent in einer persönlichen Notiz angefügt. Sie sei in den vergangenen mehr als 35 Jahren auch seine «beste Freundin» gewesen. Jackson wurde 87 Jahre alt.
Von der Leinwand ins Unterhaus und zurück
Die 1936 im britischen Birkenhead geborene Glenda Jackson stand schon in den 1950er Jahren vor den Kameras. Sie wurde in den 1960er-Jahren für die Royal Shakespeare Company entdeckt, bevor sie in den 1970ern zum Star wurde.
Für ihren Film «Liebende Frauen» («Women in Love») wurde Jackson 1971 mit ihrem ersten Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet, drei Jahre später mit ihrem zweiten Goldjungen für «Mann, bist du Klasse!» («A Touch of Class»). Daneben besass sie unter anderem auch einen Golden Globe Award sowie zwei Emmys für die Rolle der Queen Elizabeth I. (1533-1603) in der BBC-Produktion «Elizabeth R».
Schon früh politisch engagiert, verabschiedete sich Jackson später aus der Schauspielerei und zog 1992 für die Labour-Partei ins britische Unterhaus ein. Sie sass bis 2015 im Parlament. Jackson widmete sich daraufhin erneut der Schauspielerei.
Für ein Broadway-Revival von «Three Tall Women» wurde sie 2018 mit dem Tony Award ausgezeichnet. Neben zahlreichen weiteren Ehrungen erhielt sie zudem 2020 einen International Emmy Award für «Elizabeth Is Missing». Laut ihres Agenten soll sie erst kürzlich die Dreharbeiten für den Film «The Great Escaper» an der Seite von Michael Caine (90) abgeschlossen haben.