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Neues Buch «Gebt mir etwas Zeit»

Hape Kerkeling: Alfred Biolek riet ihm von einer Scheinbeziehung ab

In den Anfängen seiner Karriere sei ihm «dringend» zu einer Scheinbeziehung mit einer Frau geraten worden, enthüllt Hape Kerkeling in seinem neuen Buch «Gebt mir etwas Zeit». Sein väterlicher Freund Alfred Biolek war damals offenbar kein Fan von dieser Idee.

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Hape Kerkeling in den Anfängen seiner Karriere mit Alfred Biolek, den der Entertainer als väterlichen Freund bezeichnet.
Hape Kerkeling in den Anfängen seiner Karriere mit Alfred Biolek, den der Entertainer als väterlichen Freund bezeichnet. imago/Horst Galuschka

Kultentertainer Hape Kerkeling (59) wurde zu Beginn seiner Karriere Mitte der 1980er–Jahre offenbar nahegelegt, eine Scheinbeziehung mit einer Frau einzugehen. Das erzählt er in seinem neuen Buch «Gebt mir etwas Zeit» (Piper Verlag). Dort heisst es: «Als weitere Hürde auf der Fahrt durchs Leben gesellte sich noch hinzu, dass ich mir schleichend bewusst wurde, schwul zu sein. Das erlebte ich für mich selbst und in meiner Familie als unproblematisch. Queer ist ja nix Schlimmes, sondern das Normalste der Welt. Es ist sogar langweilig bis unspektakulär. Ob es in einer gesunden, starken Gesellschaft überhaupt erwähnenswert wäre!?»

Hape Kerkeling wurde «dringend» zu einer Scheinbeziehung mit einer Frau geraten

In seinem Beruf aber wollten «Redakteure, Regisseure und Verantwortliche nun ständig ein Problem daraus machen, dass ich partout nicht mit Frauen ins Bett will», so Kerkeling in seinem Buch. «Meine einzige Antwort darauf lautet: Nein! Ich möchte das nicht. Meine sexuelle Orientierung gibt hinter den Kulissen des WDR tatsächlich Anlass zur Diskussion. Mir wird von Senderseite dringend empfohlen, eine Scheinbeziehung mit einer Frau einzugehen.»

In einem Interview mit der «Bild»–Zeitung zu «Gebt mir etwas Zeit» fügte der TV–Star über die von aussen geforderte Scheinbeziehung hinzu: «Die Pläne waren schon sehr weit fortgeschritten. Man hatte sich eine meiner besten Freundinnen ausgeguckt.» Schauspielerin und Sängerin Isabel Varell (63) sollte laut «Bild» die öffentliche Frau an seiner Seite werden. «Wir haben tatsächlich darüber gesprochen, uns aber dann dagegen entschieden. Wir wollten uns nicht gegenseitig blockieren. Ausserdem wollten wir einfach diese Spielchen nicht mitspielen», erklärte Hape Kerkeling dem Blatt.

Alfred Biolek riet ab

Dem Magazin «Stern» sagte Kerkeling zudem über diese Zeit: «Zum Glück hatte ich meinen väterlichen Freund Alfred Biolek, der mir zur Seite stand und mit dem ich mich immer wieder austauschen konnte.» Als er diesem von der vorgeschlagenen Scheinbeziehung erzählte, habe Biolek gesagt: «Um Gottes willen! Fang das bloss nicht an!» Kerkeling fügte hinzu: «Auf diesen Rat habe ich gehört. (...)»

Hape Kerkeling wurde schliesslich 1991, wie auch Alfred Biolek, von Rosa von Praunheim (81) im Fernsehen geoutet. Seit sieben Jahren ist der Entertainer und Bestsellerautor mit seinem Mann Dirk Henning verheiratet.

Von SpotOn am 25. September 2024 - 19:40 Uhr