Harvey Weinstein (70) wird wohl bis zu seinem Lebensende im Gefängnis sitzen. Nachdem der ehemalige Filmmogul im Dezember in einem Prozess in Los Angeles der Vergewaltigung und in zwei weiteren Anklagepunkten schuldig gesprochen wurde, wird die Verkündung des Strafmasses laut übereinstimmender Medienberichte, darunter des Branchenmagazins «Variety», für den 23. Februar erwartet.
Weinstein droht eine Strafe von bis 18 zusätzlichen Jahren
Weinstein war am 9. Januar demnach selbst vor Gericht erschienen. Auf Bitte der Verteidigung habe die Richterin den neuen Termin festgelegt. Er befindet sich derzeit bereits in Haft. Der mittlerweile 70-Jährige war 2020 zu einer 23-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden, nachdem er in New York wegen Sexualvergehen verurteilt worden war. Nun drohe ihm eine Strafe von zusätzlich bis zu 18 Jahren.
Der zweite Prozess hatte sich auf Vorwürfe von vier Frauen konzentriert. Diese hatten Weinstein beschuldigt, sie zwischen 2004 und 2013 vergewaltigt oder sexuell angegriffen zu haben. Eine zwölfköpfige Jury hatte ihn zudem in einem Anklagepunkt freigesprochen und konnte sich in drei weiteren Punkten nicht einigen. Er selbst hatte sich in allen Punkten nicht schuldig bekannt.
2017 mündeten die Enthüllungen rund um Weinstein in der #MeToo-Bewegung. Fast 90 Frauen haben dem ehemaligen Filmproduzenten unangemessenes Verhalten oder sexuelle Übergriffe vorgeworfen.