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Autor der Buchvorlage legt nach

«House of the Dragon»: George R. R. Martin sieht «toxische» Änderungen

George R. R. Martin, Schöpfer der Buchvorlage von «House of the Dragon», hat erneut Kritik an der Serie geäussert. Besonders eine Szene sei durch ihre Unterschiede zum Buch ein Problem für den stringenten Fortlauf der Serie.

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George R. R. Martin ist nicht damit zufrieden, wie sein Buch in «House of the Dragon» adaptiert wurde.
George R. R. Martin ist nicht damit zufrieden, wie sein Buch in «House of the Dragon» adaptiert wurde. imago/Depositphotos

George R. R. Martin (75) hat in einem inzwischen gelöschten Post auf seiner Website «Not a Blog» erneut seinen Unmut über die Serie «House of the Dragon» kundgetan. Das «Game of Thrones»–Prequel basiert wie die Vorgängerserie auf seinen Büchern. Die Unterschiede zwischen seiner Vorlage «Feuer und Blut» und der Serie sind Martin, der selbst als ausführender Produzent beteiligt ist, aber viel zu gross.

In seiner Kritik ging der Autor auf die Änderungen der Targaryen–Geschichte ein. Besonders die berühmte «Blut und Käse»–Szene in der ersten Folge von Staffel 2, in der vor Königin Helaenas (Phia Saban, 25) Augen eines ihrer Kinder umgebracht wird, stiess ihm sauer auf.

In der Serie sind statt drei nur zwei Kinder anwesend, Sohn Maelor fehlt – Showrunner Ryan Condal (45) hat die Figur aus Zeit– und Budgetgründen gestrichen. Das ist laut Martin ein grosser Fehler und ergebe wenig Sinn. «Ich glaube immer noch, dass die Szene im Buch stärker ist. Die Leser haben das Recht dazu», kritisierte er und fügte hinzu: «Die beiden Killer sind im Buch grausamer.»

«Toxische» Änderungen werden kommen

Das Wegfallen des Charakters Maelor habe man mit ihm zwar besprochen, er sei aber strikt dagegen gewesen. Die Stringenz der Erzählung sei dadurch negativ beeinflusst und es werde durch einen «Schmetterlingseffekt» grosse Auswirkungen auf die Handlung weiterer Episoden geben. «Es werden noch grössere und toxischere Schmetterlinge kommen, wenn ‹House of the Dragon› einige der Änderungen vornimmt, die für die Staffeln 3 und 4 in Erwägung gezogen werden», sagte Martin voraus.

HBO bezieht Stellung

Die Kritik von George R. R. Martin hat inzwischen so hohe Wellen geschlagen, dass sich der «House of the Dragon»–Sender HBO zu einem Statement gegenüber «Deadline» gezwungen sah. Es gebe kaum grössere Martin–Fans als die Serienverantwortlichen, stellen sie darin zu Beginn klar. «Es ist normal, wenn man ein Buch für den Bildschirm adaptiert, mit dem damit einhergehenden Format und den Beschränkungen, dass der Showrunner letztendlich schwierige Entscheidungen über die Figuren und Geschichten treffen muss, denen das Publikum folgen soll», heisst es weiter.

Man stehe deshalb vollkommen hinter den Entscheidungen von Showrunner Condal. «Wir glauben, dass Ryan Condal und sein Team eine aussergewöhnliche Arbeit geleistet haben und dass die Millionen von Fans, die die Serie in den ersten beiden Staffeln angesammelt hat, sie weiterhin geniessen werden», betont HBO.

«House of the Dragon» spielt rund 200 Jahre vor «Game of Thrones». Die zweite Staffel des Prequels startete im Sommer auf Sky Atlantic, die Produktion von zwei weiteren Staffel ist bereits bestätigt.

Von SpotOn am 5. September 2024 - 21:32 Uhr