Das ITV-Interview mit Prinz Harry (38) haben am Sonntagabend in Grossbritannien im Schnitt nur 4,1 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgt. In der Spitze schalteten 4,5 Millionen Briten ein, schreibt das Branchenmagazin «Deadline» unter Berufung auf TV-Daten von «overnights.tv». Zum Vergleich: Knapp mehr als elf Millionen Zuschauer verfolgten 2021 das Oprah-Interview mit ihm und seiner Ehefrau, Herzogin Meghan (41), auf ITV, das damals parallel auf dem US-Sender CBS zu sehen war.
Prinz Harrys ITV-Interview war demnach noch nicht einmal Sieger am Sonntagabend. Diesen Titel sicherte sich die Dramaserie «Happy Valley», die der BBC gegen 22 Uhr deutscher Zeit im Schnitt 5,2 Millionen Zuschauer bescherte. Wenig später übertrug der US-Sender CBS ebenfalls ein Interview mit Harry, zwei Tage vor der Veröffentlichung von «Spare» (deutscher Titel: «Reserve»), der brisanten Autobiografie des Prinzen. Zudem wurde am Montagmorgen im US-Fernsehen ein weiteres TV-Interview Harrys in «Good Morning America» gezeigt.
Darum ging es in Prinz Harrys ITV-Interview
Sprengstoff bot das Gespräch mit dem britischen Sender zweifellos genug. Prinz Harry erinnert sich darin unter anderem an den Umgang mit dem Tod seiner Mutter, Prinzessin Diana (1961-1997). In dem Gespräch erzählt er etwa, dass er Fotos und die geheime Regierungsakte des tödlichen Autounfalls in Paris für sein Buch «Spare» angefordert habe und schildert seine Gedankenwelt: «Ich glaube, zu diesem Zeitpunkt suchte ich nach Beweisen dafür, dass es wirklich passiert war, dass es wahr war.» Er erinnert sich in dem Interview unter anderem auch daran, wie sein Vater, König Charles III. (74), ihm damals die Todesnachricht überbracht hatte und an die Beerdigung.
Zudem bestreitet Prinz Harry, dass er und Meghan die königliche Familie 2021 in ihrem Interview mit Oprah Winfrey (68) des Rassismus beschuldigt hätten. «Die britische Presse hat das gesagt. Hat Meghan jemals erwähnt, ‹dass sie Rassisten sind›?» Es gebe einen «Unterschied zwischen Rassismus und unbewusster Voreingenommenheit». Harry fügt hinzu: «Wenn man als Einzelperson oder als Institution erkennt oder darauf hingewiesen wurde, dass man unbewusste Vorurteile hat, hat man die Möglichkeit, daraus zu lernen und zu wachsen... Andernfalls werden unbewusste Vorurteile zu Rassismus.»
Mit der mehrteiligen Netflix-Dokumentation «Harry & Meghan» hatte das royale Paar bereits Ende 2022 für Aufsehen gesorgt. Am 8. Dezember hatte der Streamingdienst die ersten drei Folgen der Doku-Serie veröffentlicht. Alleine in der Erscheinungswoche entfielen auf die Produktion laut Angaben von Netflix weltweit mehr als 81,5 Millionen Sehstunden. Die drei weiteren Episoden folgten eine Woche später, in der mehr als 97,7 Millionen Stunden zusammenkamen.