Aaron Taylor–Johnson (33) steht angeblich kurz vor der Unterschrift als neuer James Bond. Laut «The Sun» soll die Produktionsfirma Eon um Barbara Broccoli (63) dem Schauspieler ein offizielles Angebot unterbreitet haben. Ein Grund, den mutmasslichen Nachfolger von Daniel Craig (56) in der prestigereichen 007–Rolle vorzustellen.
Junger Charlie Chaplin und junger John Lennon
Geboren am 13. Juni 1990 als Aaron Johnson in Buckinghamshire, begann der Engländer schon als Kind mit der Schauspielerei, erstmal auf der Theaterbühne. Sein Filmdebüt hatte er 2002 in «Tom & Thomas», wo er identische Zwillinge spielte. In «Shanghai Knights» spielte er 2003 neben Jackie Chan (69) und Owen Wilson (55) den jungen Charlie Chaplin (1899–1977), der hier Mitglied einer Londoner Strassengang ist.
Nach Teenie–Rollen in «Herr der Diebe» und «The Illusionist» wurde die Öffentlichkeit erstmals durch «Nowhere Boy» im grossen Stil auf den Nachwuchsdarsteller aufmerksam. Taylor–Johnson verkörperte darin den jungen John Lennon (1940–1980) vor dessen Zeit bei den Beatles.
Bekannt durch Ehe mit 24 Jahre älterer Frau
Durch «Nowhere Boy» machte Aaron Taylor–Johnson Schlagzeilen, aber weniger für seine schauspielerische Leistung. Der damals 18–Jährige kam mit der 24 Jahre älteren Regisseurin Sam Taylor–Wood (heute 57) zusammen. Bei der Premierengala des Films machten sie ihre Verlobung öffentlich.
2012 heiratete das Paar, beide nahmen den Namen Taylor–Johnson an. Im selben Jahr kam die bereits zweite gemeinsame Tochter zur Welt. Die erste wurde 2010 geboren. Sam Taylor–Johnson, die später «Fifty Shades of Grey» inszenierte und gerade das Amy–Winehouse–Biopic «Back to Black» abgedreht hat, brachte zwei Kinder aus erster Ehe mit in die Beziehung.
Golden–Globe–Sieg ohne Oscar–Nominierung
2010 folgte für Aaron Taylor–Johnson dann der endgültige Durchbruch jenseits der Klatschpresse. Er spielte die Titelrolle in der schrill–brutalen Comic–Verfilmung «Kick–Ass». Es folgte eine stabile Karriere ohne grosse Ausschläge nach oben. In «Savages» (2012) von Oliver Stone (77) schlüpfte er in eine der Hauptrollen als Dealer, der sich mit einem mexikanischen Kartell anlegt. Im selben Jahr war er in der Tolstoi–Verfilmung «Anna Karenina» neben Keira Knightley (38) zu sehen. Mit «Avengers: Age of Ultron» wurde er als Pietro Maximoff kurzzeitig Teil des Marvel–Universums.
2016 gewann Aaron Taylor–Johnson überraschend den Golden Globe für seine Nebenrolle als sadistischer texanischer Killer in «Nocturnal Animals». Ein Karrierehöhepunkt, obwohl dem Briten das seltene «Kunststück» gelang, trotz Globe–Sieg keine Oscar–Nominierung für die Rolle zu erhalten. In den letzten Jahren verlegte sich Aaron Taylor–Johnson auf Actionfilme, zum Beispiel in «Bullet Train» oder in «Tenet», dem stilistisch deutlich von James Bond inspirierte Spektakel von Christopher Nolan (53).
Auch wenn es mit James Bond doch nicht klappen sollte, ist Aaron Taylor–Johnson dick im Geschäft. Er hat mehrere lukrative Projekte in der Pipeline. So ist er ab Mai neben Ryan Gosling (43) in «The Fall Guy» zu sehen, der Filmversion der Kultserie «Ein Colt für alle Fälle». Dabei ist er auch in der Neuverfilmung des Horrorklassikers «Nosferatu», der aber erst für 2025 erwartet wird.
Längst abgedreht ist «Kraven the Hunter». Aaron Taylor–Johnson spielt die Titelrolle in dem neuen Film aus «Sony's Spider–Man Universe». Der Streifen ist damit Nachfolger von «Venom», «Morbius» und «Madame Web», die beiden letztgenannten alles andere als Kritikerlieblinge. Sollte «Kraven the Hunter» erfolgreich sein und in Serie gehen, könnte dies durchaus mit einem Engagement als 007 kollidieren.