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«Harry Potter»-Autorin eckt wieder an

J.K. Rowling irritiert erneut mit Aussage über Transsexualität

Joanne K. Rowling hat sich einmal mehr kontrovers über das Thema Transsexualität geäussert. In einem Tweet setzte sie Menschen, die ihr Geschlecht ändern wollen, indirekt mit Sexualstraftätern gleich. Nicht der erste Skandal um die «Harry Potter»-Autorin.

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Joanne K. Rowling äußerte sich wieder kontrovers.
Joanne K. Rowling äußerte sich wieder kontrovers. Landmark Media. pictures@lmkmedia.com. Tel:00 44 20 7033 3830/ImageCollect

Joanne K. Rowling (56) polarisiert erneut mit einem Tweet über Transsexualität. Via Twitter äusserte die «Harry Potter»-Autorin zunächst Zustimmung für die Journalistin Susan Dalgety, die ein geplantes schottisches Gesetz über Geschlechtsangleichungen kritisierte.

Der Hintergrund: Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon (51) hatte im schottischen Parlament die Gender Recognition Reform Bill eingebracht. Sie soll den in ganz Grossbritannien geltenden Gender Recognition Act von 2004 ergänzen. Das Gesetz soll Transpersonen eine Geschlechtsangleichung erleichtern. So sollen medizinische und psychiatrische Gutachten wegfallen.

Die von J.K. Rowling unterstützte Journalistin Dalgety befürchtete in einem Artikel in «The Scotsman», dass «gewalttätige, missbrauchende Männer» die Gesetzesänderung «ausnützen werden». Mit den Männern meint sie auch den «Pädophilen», der ihre «Seele gestohlen» habe.

Rowling teilt umstrittenen Artikel

Rowling retweetete den Artikel und bezog ihn auf eine Aussage der Sozialministerin Shona Robison. Die hatte im Parlament versucht, Ängste wie die von Dalgety zu entkräften. Es gebe keine Beweise dafür, dass kriminelle Männer jemals vorgegeben hätten, eine Frau zu sein, um andere Frauen sexuell zu missbrauchen.

«Die bisher erschütterndste, aufrichtigste und mutigste Antwort auf die erstaunliche Behauptung von Shona Robison», schrieb Rowling zu dem Retweet. Als ebenfalls missbrauchte Frau schicke sie Grüsse.

Kommen durch neues Gesetz männliche Vergewaltiger in Frauengefängnis?

Die Schriftstellerin präzisierte in einem zweiten Tweet ihr Anliegen. «Das Gesetz wird den schwächsten Frauen in der Gesellschaft schaden: denjenigen, die nach männlicher Gewalt Hilfe suchen, und den inhaftierten Frauen», schrieb Rowling. «Statistiken zeigen, dass inhaftierte Frauen bereits weitaus häufiger missbraucht worden sind».

Der Verweis auf inhaftierte Frauen erklärt sich durch eine frühe Stellungnahme Rowlings. Sie hatte kritisiert, dass es in Schottland künftig Sexualstraftätern überlassen wird, mit welchem Geschlecht sie sich identifizieren. So könnten biologische Männer, die Frauen vergewaltigt haben, in Frauengefängnisse kommen.

Rowlings Statement stiess bei Twitter auf Kritik. Nicht zum ersten Mal erntet die Schriftstellerin für mutmasslich transphobe Aussagen einen Shitstorm. «Harry Potter»-Stars wie Daniel Radcliffe (32) und Emma Watson (31) haben sich deshalb öffentlich von ihr distanziert. Transaktivisten bezeichnen sie als TERF (Trans-Exclusionary Radical Feminism). Also als Feministin, die transsexuelle Frauen nicht anerkennt.

Von spot on news AG am 7. März 2022 - 13:37 Uhr