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«Nehmt mich fest!»

J.K. Rowling legt im Streit um transfeindliche Aussagen nach

Die «Harry Potter»–Autorin J.K. Rowling steht erneut im Zentrum öffentlicher Kontroversen. Ein neues Gesetz in Schottland, das unter anderem Hass im Internet bekämpfen soll, wird von ihr massiv kritisiert. Sie forderte nun die Behörden auf, sie festzunehmen, sobald sie schottischen Boden betritt.

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J.K. Rowling im Jahr 2022 in London.
J.K. Rowling im Jahr 2022 in London. Landmark Media. pictures@lmkmedia.com. Tel:00 44 20 7033 3830/ImageCollect

Die britische Schriftstellerin J.K. Rowling (58) schäumt nach einer Gesetzesänderung in ihrer Wahlheimat Schottland vor Wut. Durch die Novellierung von Verordnungen im Kampf gegen Hassreden Anfang April fühlt sich die «Harry Potter»–Autorin auch offenbar selbst angesprochen. Sie fordert die Polizei nun in einem von zahlreichen aktuellen Posts zu dieser Thematik auf, sie festzunehmen. Immer wieder widersprach Rowling bereits in der Vergangenheit dem liberalen Kurs der schottischen Regierung im Zusammenhang mit den Rechten der LGBTQ+–Community, vor allem in Bezug auf Trans–Menschen.

An ihre 14 Millionen Follower schrieb Rowling auf ihrem offiziellen X–Account (vormals Twitter): «Die Rede– und Glaubensfreiheit ist in Schottland am Ende, wenn die genaue Beschreibung des biologischen Geschlechts als kriminell angesehen wird.» Aktuell befinde sie sich im Ausland, aber wenn das, was sie in der Vergangenheit geschrieben hätte, eine Straftat darstelle, freue sie sich darauf, verhaftet zu werden. Konkret reagierte sie auf die Äusserungen eines Ministers, der erklärte, dass in Zukunft Ermittlungen eingeleitet werden könnten, wenn das Geschlecht einer Person im Internet falsch dargestellt würde.

J.K. Rowling wird offene Trans–Feindlichkeit vorgeworfen

In Schottland wurden durch die in Kraft gesetzte «Hate Crime and Public Order» nicht nur rassistisch motivierte Taten und Aufrufe zum Hass, sondern auch solche aufgrund des Alters, einer Behinderung, der Religion, der sexuellen Orientierung oder der Transidentität unter Strafe gestellt. Zahlreiche Kritiker bemängeln daran, dass es zu einer Überflutung der Behörden durch unzählige Beschwerden kommen könnte. Auch die Meinungsfreiheit sei damit in Gefahr. Zusätzlich wurde kritisiert, dass Frauen nicht zu den geschützten Gruppen gehören würden. Die schottische Regierung kündigte jedoch bereits ein weiteres Gesetz an, die die Bekämpfung von Frauenhass ins Zentrum rücken soll.

Rowling kritisiert schon seit vielen Jahren einen offenen Umgang von Trans–Menschen mit ihrer Identität und den jeweiligen Geschlechterrollen. So legte sie sich auch schon mehrfach mit Politikern an. In einem Post aus dem Jahre 2022 rief Rowling, die sich selbst als Feministin bezeichnet, unter anderem zu einem «Nein zur Selbst–Identifizierung» auf. Sie spricht sich unter anderem gegen den Begriff «Menschen, die menstruieren» aus und argumentiert, dass als biologische Frauen oder Männer geborene Menschen, ihr Leben lang Frauen oder eben Männer bleiben würden. Viele Trans–Aktivistinnen und –Aktivisten werfen ihr deswegen offene Trans–Feindlichkeit vor.

Von SpotOn am 2. April 2024 - 18:26 Uhr