US-Präsident Joe Biden (79) hat am Donnerstag rund 17 Persönlichkeiten im Weissen Haus mit der Freiheitsmedaille ausgezeichnet, darunter die Fussball-Weltmeisterin Megan Rapinoe (37) und US-Turnstar Simone Biles (25). Die Presidential Medal of Freedom ist die höchste zivile Auszeichnung der USA und wird für besondere Verdienste verliehen. Den Sportlerinnen stand die Freude bei der Verleihung ins Gesicht geschrieben und auch Biden lobte die beiden in den höchsten Tönen.
Simone Biles, die im vergangenen Jahr bei den Olympischen Spielen in Tokio ihre mentalen Probleme öffentlich gemacht hatte, sei eine «Vorreiterin» und ein «Vorbild». Sie habe ihren persönlichen Schmerz einen grösseren Sinn gegeben und spreche nun für jene, die nicht für sich selbst sprechen können, schwärmte Biden bei der Verleihung.
Megan Rapinoe bezeichnete der US-Präsident als «eine Verfechterin der grundlegenden amerikanischen Wahrheit, dass jeder Mensch ein Recht darauf hat, mit Würde und Respekt behandelt zu werden». Die 37-Jährige kämpfte zuletzt erfolgreich um die Gleichstellung von US-Fussballerinnen. Der US-Fussballverband und die Gewerkschaften der Frauen- und Männer-Nationalmannschaften einigten sich im Mai auf einen entsprechenden Tarifvertrag, der unter anderem die gleiche Bezahlung für Spielerinnen und Spieler garantiert.
Von Denzel Washington bis Steve Jobs
Neben Biles und Rapinoe sind weitere Berühmtheiten mit der besonderen Auszeichnung bedacht worden, darunter die demokratische Politikerin Gabrielle Giffords (52). 2011 wurde sie bei einem Attentat, bei dem sechs Menschen ums Leben gekommen sind, lebensgefährlich verletzt. Eine Freiheitsmedaille erhielt zudem Schauspieler Denzel Washington (67), der wegen einer Corona-Infektion jedoch nicht vor Ort sein konnte. Der Apple-Mitbegründer Steve Jobs (1955-2011) und der republikanische Senator John McCain (136-2018) wurden posthum geehrt.