Seine Familie steht hinter ihm: Nachdem US–Präsident Joe Biden (81) am 21. Juli verkündet hat, aus dem Präsidentschaftswahlkampf auszusteigen, melden sich sein Sohn und seine Enkelin in der Öffentlichkeit. Ehefrau Jill Biden (73) lässt lieber Emojis sprechen: Die First Lady quittiert das Schreiben ihres Mannes auf X (früher Twitter) mit zwei roten Herzen.
Enkelin schwärmt: «Der effektivste Präsident unserer Zeit»
Naomi Biden (30), die Enkelin des Präsidenten, findet hingegen mehr Worte. Sie setzt nur kurz nach Bekanntwerden der Neuigkeit ein längeres Posting ab. Sie sei «einfach nur stolz» auf ihren Grossvater, «der unserem Land mit jeder Faser seiner Seele und mit beispielloser Auszeichnung gedient hat». Weiter fährt sie auf X mit einer regelrechten Lobeshymne fort: «Er war nicht nur der effektivste Präsident unserer Zeit – und wird es auch bleiben –, sondern hat sich wahrscheinlich bereits als der effektivste und einflussreichste Staatsdiener in der Geschichte unserer Nation etabliert.» Dank ihres Grossvaters sei die Welt «heute in vielerlei Hinsicht besser».
Sohn Hunter lobt «einzigartigen» Joe Biden
Später veröffentlicht Naomi Biden dann noch eine Erklärung ihres Vaters Hunter Biden (54). Er ist der zweite Sohn von Joe Biden und seiner ersten Ehefrau Neilia (1942–1972), die wie die einjährige Tochter Naomi bei einem Autounfall starb. «Mein ganzes Leben lang habe ich meinen Vater voller Ehrfurcht betrachtet. Wie konnte er so viel Kummer erleiden und dennoch so viel von dem, was von seinem Herzen übrig blieb, an andere weitergeben?», heisst es in dem Statement. «Nicht nur in Bezug auf die Politik, sondern auch in Bezug auf die Leben einzelner Menschen, die er berührt hat.» Er habe gesehen, wie sein Vater «den Schmerz zahlloser einfacher Amerikaner auf sich nahm». «Diese bedingungslose Liebe war sein Leitstern als Präsident und als Vater. Er ist heute im öffentlichen Leben einzigartig, da es keine Distanz zwischen Joe Biden, dem Menschen, und Joe Biden, dem Staatsdiener der letzten 54 Jahre, gibt.»
Bruder Frank heizt Gerüchte um Gesundheitszustand an
Weniger gut finden dürfte Joe Biden die Worte seines Bruders Frank Biden (71), der im Gespräch mit «ABC News» erklärt, seiner Meinung nach habe der Rückzug «mit seiner allgemeinen Gesundheit und Vitalität zu tun. Nichts Kognitives. Aber er ist ein stolzer Kerl, es macht ihn wütend, dass er beim Gehen schlurft». Dabei hatte Joe Biden seinen Rückzug aus dem Wahlkampf nicht begründet. Über den Gesundheitszustand des 81–Jährigen wird seit Wochen spekuliert und debattiert. Da er aber noch bis zum Rest seiner Amtszeit im Januar 2025 US–Präsident bleiben will, will er sicher keinen weiteren Zweifel an seiner Fitness aufkommen lassen.
Joe Biden ist seit dem 20. Januar 2021 der 46. Präsident der Vereinigten Staaten. Ursprünglich wollte er für die Wahl am 5. November erneut für die Demokraten ins Rennen um das Präsidentschaftsamt gehen und gegen Donald Trump (78) antreten. Am 21. Juli veröffentlichte er auf seinen sozialen Netzwerken dann ein Statement, in dem es heisst: «Es war die grösste Ehre meines Lebens, als Ihr Präsident zu dienen. Und obwohl ich die Absicht hatte, mich zur Wiederwahl zu stellen, glaube ich, dass es im besten Interesse meiner Partei und des Landes ist, wenn ich zurücktrete und mich für den Rest meiner Amtszeit ausschliesslich auf die Erfüllung meiner Pflichten als Präsident konzentriere.» Wer nun Kandidat für die Demokraten wird, steht noch nicht fest.