In einer weiteren Runde im Verleumdungsprozess von Johnny Depp (58) gegen Amber Heard (36) hat der Hollywoodstar erneut ausgesagt. Es sei für ihn «verrückt» gewesen, die Behauptungen seiner Ex-Frau zu hören, erklärte der Schauspieler.
«Ich bin hierhergekommen und habe die Wahrheit gesagt»
«Es ist verrückt, abscheuliche Vorwürfe von Gewalt, von sexualisierter Gewalt, [...] derer sie mich beschuldigt hat, zu hören», sagte Depp. «Furchtbar, irrwitzig, erniedrigend, lächerlich, schmerzhaft, wild, unvorstellbar brutal, grausam und alles falsch. Alles falsch.»
Sicherlich sei niemand perfekt, «keiner von uns». Depp sei seiner Aussage zufolge aber niemals in seinem Leben sexuell übergriffig geworden oder habe jemanden körperlich misshandelt. Bei den Vorwürfen gegen ihn handle es sich um «ungeheuerliche Geschichten». Egal was passieren werde: «Ich bin hierhergekommen und ich habe die Wahrheit gesagt.» Heard hatte Depp unter anderem beschuldigt, sie misshandelt und sexuell missbraucht zu haben. Er habe sie etwa angeblich «immer und immer wieder» mit einer Flasche penetriert.
Vor Depp hatte auch seine ehemalige Partnerin Kate Moss (48) ausgesagt. Das aus Grossbritannien zugeschaltete Model, mit dem er zwischen 1994 und 1998 zusammen war, hatte Stellung zu einem angeblichen Vorfall bezogen, der sich in Jamaika während eines Urlaubs zugetragen haben soll. Sie war ihrer Aussage nach auf einer Treppe ausgerutscht und der vorausgegangene Depp sei zurückgeeilt, um ihr zu helfen.
«Nein, er hat mich nie irgendeine Treppe hinuntergestossen, -getreten oder -geworfen», erklärte Moss auf die Frage, ob Depp etwas derartiges jemals getan habe. Heard hatte Moss während des Prozesses erwähnt. Ein Vorfall, der sich zwischen Depp, der Schauspielerin und ihrer Schwester Whitney Henriquez im Jahr 2015 an einer Treppe ereignet haben soll, habe sie an das Model erinnert. Heard hatte behauptet, von einem Gerücht gehört zu haben, dass Depp Moss angeblich eine Treppe hinuntergestossen hatte.
Darum geht es im Prozess von Johnny Depp gegen Amber Heard
Johnny Depp hat Amber Heard wegen eines Beitrags, den sie 2018 in der «Washington Post» veröffentlichte, auf 50 Millionen Dollar verklagt. Darin behauptete sie, Opfer von häuslicher Gewalt zu sein. Ihren Ex-Mann hatte sie nicht namentlich erwähnt. Depp behauptet, der Beitrag habe dennoch seine Karriere ruiniert, seinen Ruf beschädigt und dadurch viel Geld gekostet.
Heard hat eine Gegenklage gegen ihren Ex in Höhe von 100 Millionen Dollar eingereicht. Das Paar hatte 2015 geheiratet. Bereits 2016 trennten die beiden sich wieder und wurden 2017 geschieden. Beide Parteien haben sich unter anderem mehrfach gegenseitig der häuslichen Gewalt beschuldigt.