Sieben Jahre ist es her, dass «Brangelina» zerbrach – und damit eines der schillerndsten Vorzeigepaare der Traumfabrik. In einem neuen Interview mit der «Vogue» hat Angelina Jolie (48) nun verraten, dass bei ihr seit dem Ehe–Aus mit Brad Pitt (59) «viel Heilungsbedarf» geherrscht habe und sie und ihre Kinder «immer noch dabei [sind], unseren Halt zu finden». In der Tat liess sich diese emotionale Findungsphase der Schauspielerin an ihrem Lebenslauf seit der Trennung ablesen. Wie sieht das im Vergleich mit Ex–Liebe Pitt aus?
Nach der Trennung kam der Bruch – und Corona
Bei Jolie fällt auf, dass sie nach der Bekanntgabe der Trennung von Pitt den Platz vor der Kamera zunächst scheute. Erst 2019, also gut drei Jahre später, war sie wieder in einer Rolle zu sehen – in der Fortsetzung der Märchen–Neuinterpretation «Maleficent – Die dunkle Fee» (2014). Dieser Blockbuster–Part blieb aber zunächst die Ausnahme: Ihr noch vor Corona erschienener Fantasy–Streifen «Die Magie der Träume» (2020) fiel komplett durch, spielte weltweit keine zwei Millionen Dollar ein. Und in «Der einzig wahre Ivan», ebenfalls von 2020, war Jolie im englischen Original nur als Stimme zu hören.
Tatenlos ist die Oscarpreisträgerin in diesem Zeitraum aber nicht gewesen, im Gegenteil. Sie engagierte sich mehr denn je, die reale Welt zu retten: Als Sondergesandte des UNHCR (steht für United Nations High Commissioner for Refugees, also Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen) besuchte sie in den vergangenen Jahren mehr als 40 Krisenregionen, zuletzt etwa in der Ukraine. Im Dezember 2022 wurde jedoch in einer Mittelung bekannt gegeben, dass Jolie von diesem Amt zurücktritt. Sie wolle von nun an «anders arbeiten», etwa «direkt mit Flüchtlingen und lokalen Organisationen», wurde sie in der Mitteilung zitiert.
Seit 2021 schraubt Jolie auch an ihrem Hollywood–Comeback – in einem durchaus vertrauten Genre. So besann sie sich etwa in «They Want Me Dead» auf jene Action–Wurzeln, die sie rund 20 Jahre zuvor an die Spitze der Hollywood–Topverdiener katapultiert hatten. Ebenfalls 2021 feierte sie gar ihr Marvel–Debüt im – von Kritikern gemischt aufgenommenen – Film «Eternals».
Zwar herrschte seitdem wieder etwas Funkstille, in den kommenden Kino–Jahren wird man Frau Jolie aber definitiv wieder häufiger auf der Leinwand sehen. Drei Projekte befinden sich derzeit mit ihr in der Vorproduktion, darunter der dritte «Maleficent»–Teil. Steven Knight (64) inszeniert zudem mit «Maria» das Leben der Opernsängerin Maria Callas (1923–1977), gespielt von Jolie. Bei dem dritten Film handelt es sich um das Drama «Every Note Played» nach dem gleichnamigen Roman, bei dem angeblich auch Christoph Waltz (66) mitwirken soll.
Wie sieht es bei Pitt aus?
Ein derartig auffälliger Bruch im Kino–Lebenslauf liess sich bei Brad Pitt nach der Trennung nicht beobachten. Er war nicht nur durchgehend bis 2019 im Kino zu sehen, er feierte den grössten Erfolg seiner Karriere: Für seine Nebenrolle in Quentin Tarantinos (60) Film «Once Upon a Time... in Hollywood» sahnte er 2020 seinen ersten Oscar ab.
Nach der Corona–Zwangspause hatte er mehr Tatendrang denn je – 2022 erschienen die drei Filme «The Lost City», «Bullet Train» und «Babylon – Rausch der Ekstase». Eines hat Jolie ihrem Ex–Mann aber voraus: In der Pipeline hat sie derzeit mehr Projekte als Pitt, zumindest was Filmrollen angeht. Bei ihm steht derzeit ein noch namenloser Formel–1–Film an, in dem auch Javier Bardem (54) mitwirken soll. Zudem befindet sich gerade der Thriller «Wolves» in der Produktion, der Pitt mit seinem alten «Ocean's»–Gefährten George Clooney (62) wiedervereint.
Als Ausgleich zur womöglich etwas spärlicheren Leinwand–Präsenz treibt Pitt seine Tätigkeit als Produzent weiter voran. Satte neun Projekte befinden sich laut Branchenseite «IMDb» demnach in der Mache.