Netflix hat den Kampf der Streamingdienste um die meisten Oscar–Nominierungen gewonnen – und damit auch seinen Konkurrenten Apple hinter sich gelassen. 18 Nominierungen kann Netflix für sich verbuchen, darunter eine für den besten Film für «Maestro» mit Bradley Cooper (49) und Carey Mulligan (38). Apple hingegen kommt auf 13 Erwähnungen.
Vor allem «Maestro» macht Netflix zum Nominierungs–Star
Die Erfolgschancen von Netflix für die Oscarverleihung am 10. März in Los Angeles beruhen vor allem auf dem von Bradley Cooper inszenierten Leonard–Bernstein–Biopic. Allein für «Maestro» gibt es sieben Nominierungen. Apple kämpft mit «Killers of the Flower Moon» und «Napoleon» um die begehrte Goldtrophäe. Die Walt Disney Company hat sich insgesamt 20 Nominierungen gesichert – die aber aufgeteilt sind in ihre verschiedenen Content–Marken und Plattformen wie 20th Century Studios, Disney+, Hulu, Lucasfilm Ltd., Marvel Studios und Pixar Animation Studios.
Wie das Branchenportal «Variety» berichtet, hätten Streamingdienste und Filmstudios «extravagante Ausgaben in der Preisverleihungssaison» geleistet. Einige Filme hätten sogar ein achtstelliges Werbebudget gehabt. Durch die Streiks der Gewerkschaften von Autoren und Schauspielern 2023 seien Marketingkampagnen gekürzt worden, wodurch Geld übrig geblieben sei. Dies konnte für Werbemassnahmen im Vorfeld der wichtigen Preisverleihungen verwendet werden, etwa für spezielle Vorführungen für Meinungsmacher und Podiumsdiskussionen. «Barbie», «Killers of the Flower Moon», «Maestro» und «Oppenheimer» gehörten dabei zu den grössten Geldgebern. Insbesondere für «Oppenheimer» von Universal scheint sich das gelohnt zu haben: Der Film geht mit den meisten Nominierungen ins Oscar–Rennen. Unter den 13 Chancen befinden sich die wichtigen Kategorien bester Film und beste Regie.