Prinz Harry wird am heutigen 15. September 39 Jahre alt. Hinter ihm liegt ein intensives Jahr, das ihn dank Netflix–Doku und Autobiografie von seiner königlichen Familie noch weiter entfernt hat. Doch auch in seiner neuen Wahlheimat Kalifornien läuft nicht alles perfekt. Und so dürfte das neue Lebensjahr erneut einige Herausforderungen für den Royal mit sich bringen, der drei Jahre nach der Abkehr vom Königshaus immer noch auf der Suche nach dem Glück zu sein scheint.
Viele Sympathien verspielt
Kurz vor seiner Hochzeit mit Meghan (42) am 19. Mai 2018 landete Harry in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos Mori auf dem ersten Platz als beliebtestes Mitglied des britischen Königshauses. Inzwischen sieht das ganz anders aus: Wie «Daily Mail» im Januar berichtete, haben die Sussexes durch ihre Aktionen der vergangenen fünf Jahre gewaltig an Popularität eingebüsst. Harry und Meghan erreichen einen historischen Sympathie–Tiefstand. Ihre Abkehr von Grossbritannien und dem Palast sowie wiederholte Angriffe auf die Königsfamilie kamen bei vielen nicht gut an. Und auch in der Wahlheimat USA rangiert Harrys Bruder William (41) auf der Beliebtheitsskala weit vor Harry.
Der 39–Jährige steht drei Jahre nach dem sogenannten Megxit isolierter denn je da: In Grossbritannien ist er nur noch zu Stippvisiten, ein Versöhnungstreffen mit seiner Familie scheint in weite Ferne gerückt, mit William soll er seit Monaten keinen Kontakt mehr haben. Der Thronfolger soll von Harrys Biografie «Reserve», die im Januar erschienen war, so entsetzt sein, dass sich die Frage stellt, ob die Brüder überhaupt jemals wieder zusammen finden.
Schwierige Job–Aussichten
Harry hat in Grossbritannien für viel verbrannte Erde gesorgt, und auch in den USA sollen sich bereits etliche prominente Freunde abgewandt haben. Wer hält jetzt noch zu ihm und seiner Frau? Wie kann es für das Paar weitergehen? Denn auch beruflich läuft es wohl nicht ganz so, wie es sich das Paar für seine After–Königshaus–Zeit vorgestellt hat. Harry beschrieb es in seinem Buch «Reverve» – er hat keine richtige Ausbildung, wurde zur Unselbständigkeit erzogen. Wie soll er jetzt selbst für seinen Unterhalt sorgen und sein Leben organisieren? Die Sussexes setzten auf einen Millionen–Deal, wollten angeblich ein eigenes Medienimperium schaffen. Doch im Juni wurde bekannt, dass die Zusammenarbeit mit Spotify beendet wird. Demnach wird es keine zweite Staffel von Meghans Podcast «Archetypes» geben. Und auch mit dem Streamingdienst Netflix hakt es: Nach der erfolgreichen Netflix–Doku «Harry & Meghan» Ende 2022 bleibt Harrys neue Doku «Heart of Invictus» über den von ihm initiierten Sportwettbewerb Invictus Games weit hinter den Erwartungen zurück, eine weitere Produktion des Paares soll wegen des Hollywood–Streiks derzeit auf Eis liegen. Ihre interessantesten Geschichten – ihr Kennenlernen, seine Vergangenheit – haben sie ohnehin bereits erzählt. In den nächsten Jahren müssen sie beweisen, ob sie darüber hinaus noch etwas bieten können.
Auch bei Harrys Engagement für die Coaching–Plattform BetterUp gibt's Ärger. Kürzlich gab es Schlagzeilen darüber, dass Mitarbeiter nicht genau wüssten, wofür der Royal eigentlich Geld bekomme. Offiziell ist er Teil der Geschäftsführung, auf Nachfrage konnten Kollegen aber angeblich nicht benennen, wie sein Aufgabenbereich genau aussehe. Der Verdacht: Harry kassiert jede Menge Geld (angeblich Beträge im siebenstelligen Bereich), tue dafür jedoch herzlich wenig.
Glücklich bei den Invictus Games
Das alles trägt nicht dazu bei, sein angeschlagenes Image zu polieren. Egal, was Harry und Meghan derzeit anpacken, es scheint, dass sie sich ins Abseits gejammert haben. In seiner Autobiografie gab der Sohn von König Charles III. (74) einen Einblick in seine Seele, die von seiner speziellen Kindheit, der ständigen Beobachtung durch Medien und Öffentlichkeit, dem frühen Verlust der Mutter und dem schwierigen Verhältnis zum Vater geprägt ist. Er offenbarte psychische Probleme, die scheinbar bis heute nicht gelöst sind. Man wird das Gefühl nicht los, dass Harry immer auf der Suche ist – nach dem Glück, nach Gerechtigkeit, nach einer Aufgabe. Während der Invictus Games in Düsseldorf wirkte er die vergangenen Tage auffällig happy und so entspannt wie lange nicht. Vielleicht liegt darin sein möglicher Zukunftsweg: Weniger mit privaten Themen, sondern wieder mit sinnvollen Tätigkeiten in Erscheinung zu treten.