1. Home
  2. News
  3. Kaspersky: BSI warnt vor russischem Virenschutzprogramm
Angst vor einem IT-Angriff

Kaspersky: BSI warnt vor russischem Virenschutzprogramm

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt vor einer Benutzung der Virenschutzsoftware von Kaspersky. Grund ist die Angst vor einem IT-Angriff im Rahmen des Ukraine-Kriegs. Der russische Hersteller könnte auch ohne sein Wissen zum Werkzeug Putins werden.

Artikel teilen

Kaspersky ist seit 1997 auf Sicherheitssoftware spezialisiert.
Kaspersky ist seit 1997 auf Sicherheitssoftware spezialisiert. Shutterstock.com/ Ralf Liebhold

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor dem Einsatz des Virenschutzprogramms Kaspersky. In einer Mitteilung empfiehlt die Behörde, Software des russischen Herstellers «durch alternative Produkte zu ersetzen».

Grund für die Warnung ist die Befürchtung, dass die russische Regierung Software von Kaspersky für einen IT-Angriff nutzen könnte. Durch die Drohungen Russlands gegenüber der EU und der Nato liege eine solche Cyberattacke im Bereich des Möglichen.

Kaspersky könnte unfreiwillig Werkzeug Putins werden

Dabei müsse Kaspersky laut BSI gar nicht bewusst mit der russischen Regierung kooperieren. «Ein russischer IT-Hersteller kann selbst offensive Operationen durchführen, oder gegen seinen Willen gezwungen werden, Zielsysteme anzugreifen», heisst es in der Mitteilung. Das Unternehmen könne selbst ausspioniert werden oder «als Werkzeug für Angriffe gegen seine eigenen Kunden missbraucht werden».

Antivirensoftware ist laut BSI besonders anfällig für Manipulationen. Um Aktualisierungen zu enthalten, müsse das Programm «eine dauerhafte, verschlüsselte und nicht prüfbare Verbindung zu Servern des Herstellers unterhalten».

Programm nicht zu schnell entfernen

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnte gerade Unternehmen aber auch vor einem unüberlegten Austausch der Virenschutzsysteme. Ein Wechsel dauere lang, bei einer zu schnellen Entfernung des bestehenden Programms könne es zu Sicherheitslücken kommen.

Von spot on news AG am 15. März 2022 - 11:51 Uhr