Für die Interviewreihe von «Variety», «Actors on Actors», haben sich Katherine Heigl (44) und Ellen Pompeo (53) gegenseitig interviewt.
Dabei reden die zwei «Grey's Anatomy»-Stars unter anderem über die Zeit bei der Erfolgsserie. Thema war auch der plötzliche Ausstieg von Heigl und der Ruf, der ihr seitdem anhaftet.
«Ich war so naiv»
«Ich war so naiv», erinnert sich Heigl. «Ich hatte meine Bühne und ich hatte ein paar Sachen zu sagen und ich fühlte mich beflügelt von dem Thema. Ich fühlte mich wirklich stark. Ich fühlte mich so stark, dass ich sogar ein Megaphon auf der Bühne benutzte.» Der Erfolg mit «Grey's Anatomy» hätte ihr «falsches Selbstbewusstsein» gegeben, weshalb sie «wirklich grossmäulig» geworden wäre, erklärt Heigl.
Sie hätte es, wie die meisten Frauen, ihr Leben lang allen recht machen wollen, erinnert sich Heigl. «Es ist wirklich beunruhigend, wenn man das Gefühl hat, alle verärgert zu haben. Es war nicht meine Absicht, das zu tun, aber ich hatte einiges zu sagen, und ich hätte nicht gedacht, dass ich eine so heftige Reaktion bekommen würde.»
Ellen Pompeo steht ihrer Freundin in dem neuen Interview allerdings bei: «Du warst nur ein bisschen zu früh dran, weil kurz danach dieses Ding kam, wo jeder sein eigenes Megaphon hat und einen blauen Haken. Es nennt sich Twitter. Du warst deiner Zeit einfach voraus, gute Frau.» Darauf witzelt Heigl: «Verdammt, ich hätte auf Twitter warten sollen. Ich wäre gross rausgekommen!»
Heigl hatte Emmy-Nominierung zurückgewiesen
Besonders Heigls Umgang mit einer Emmy-Nominierung hatte für viel Unverständnis gesorgt. Sie hatte sich 2008 für ihre Darbietung der Izzy Stevens selbst aus dem Rennen für den Fernsehpreis genommen. Sie sei unzufrieden mit ihrer Leistung und hätte «nicht den Stoff bekommen, der eine Emmy-Nominierung gerechtfertigt hätte», erklärte Heigl damals der «L.A. Times».
2010 stieg Heigl schliesslich bei «Grey's Anatomy» aus, um Zeit für die Erziehung ihrer Tochter zu haben. Das wäre mit den extremen Arbeitsbedingungen bei der Serie nicht vereinbar gewesen, erklärte sie «E! News» 2021.